Der richtige Inhalt für den tabellarischen Lebenslauf: Alle wichtigen Informationen!
„Für einen gelungenen tabellarischen Lebenslauf müssen Sie auf den richtigen Inhalt setzen. Dazu sollten Sie die Anforderungen an die von Ihnen angestrebte Stelle berücksichtigen.“

Ein tabellarischer Lebenslauf gilt unter anderem dann als professionell, wenn er durch einen passenden und aussgekräftigen Inhalt besticht. Die Kunst dabei ist es, zwischen wichtigen und weniger relevanten Informationen zu unterscheiden. Bedenken Sie, dass Ihr Lebenslauf maximal nur zwei Seiten lang werden darf.
Der tabellarischer Lebenslauf ist eines der beiden Kerndokumente einer jeden Bewerbung – ganz gleich, ob Sie sich online bewerben oder auf die klassische Bewerbungsmappe zurückgreifen. Nicht wenige Recruiter neigen dazu, sich zunächst den Lebenslauf anzuschauen, um zu prüfen, ob es sich überhaupt lohnt, das Bewerbungsschreiben zu lesen. Somit wird klar, wie wichtig es ist, sich mit Bewerbungsunterlagen zu bewerben, die einen einwandfreien Lebenslauf enthalten. Hinsichtlich des Lebenslaufes gibt es viele Fragen, doch die häufigste gilt dem Inhalt dieses Bewerbungsdokuments: „Was gehört in den Lebenslauf – und was nicht?“. In diesem Artikel finden Sie klare Antworten hinsichtlich eines geeigneten Inhalts für Ihren tabellarischen Lebenslauf und Sie erhalten zugleich zahlreiche Tipps, wie Sie alles richtig machen!
Beim tabellarischen Lebenslauf bestimmt der Zweck den Inhalt!
„Mit Ihrem Lebenslauf bringen Sie eine Vielzahl an Informationen auf den Punkt. Dazu stehen Ihnen nur zwei DIN A4-Seiten zur Verfügung, die Sie mit einem Inhalt in tabellarischer Form und in antichronologischer Reihenfolge füllen müssen.“

Inhaltlich steht beim Lebenslauf vor allem die Berufserfahrung klar im Vordergrund. Diese müssen Sie auf beste Weise vermitteln – ganz ohne zu übertreiben.
Um einen passenden Inhalt für den eigenen Lebenslauf zu finden, muss man sich zunächst mit der Bedeutung dieses Bewerbungsdokuments auseinandersetzen:
- Wozu dient der Lebenslauf?
- Was erwarten die Arbeitgeber in Bezug auf den Lebenslauf?
- Wie können Sie mit Ihrem Lebenslauf einen bestmöglichen Eindruck beim Arbeitgeber hinterlassen?
Der Lebenslauf erfüllt im Bewerbungskontext den Zweck, Ihren bisherigen Werdegang sowie Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in zusammengefasster Form wiederzugeben. Dazu stehen Ihnen maximal zwei DIN A4-Seiten zur Verfügung. Die zuständigen Personaler bei den Arbeitgebern erwarten Lebensläufe, die tabellarisch und antichronologisch aufgebaut sind und in Bezug auf den Inhalt nur relevante Informationen enthalten (vom Schüler wie vom Berufserfahrenen!). Dies bedeutet, dass Sie als Bewerber konsequent zwischen wichtigen und eher vernachlässigbaren Informationen trennen müssen, um Ihren Lebenslauf inhaltlich auszugestalten. Die Beschränkung des Umfangs bedeutet für die meisten Bewerber mit ein paar Jahren Berufserfahrung, dass ohnehin an diversen Stellen deutlich gekürzt werden muss. Einen guten Eindruck hinterlassen Sie somit, wenn Ihr tabellarischer Lebenslauf übersichtlich ist und beim Personaler keine Fragen offenlässt. Zudem dürfen der Lebenslauf und das Bewerbungsschreiben keine inhaltlichen Widersprüche ergeben und sollten zusammen ein einheitliches Bild von Ihrer Person als Bewerber erzeugen.
Was gehört in den tabellarischen Lebenslauf?
„Für den Inhalt Ihres Lebenslaufes müssen Sie Informationen konsequent einordnen. Weniger relevante Angaben haben in der Regel keinen Platz im tabellarischen Lebenslauf.“

Mit einem guten Lebenslauf gelingt der nächste Karriereschritt deutlich leichter. Sie müssen ein hohes Maß an Passgenauigkeit mit dem Inhalt dieses Bewerbungsdokumentes vermitteln. Vermeiden Sie es dabei, die Anforderungsliste aus der Stellenanzeige 1:1 zu kopieren.
Da Sie mit Ihrem Lebenslauf Informationen auf den Punkt bringen müssen, ist es klar, dass ein Arbeitgeber sich nicht im Detail für Ihre Hobbys oder für die AGs, die Sie während der Schulzeit besucht haben, interessieren wird. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie sich im Alter von 30+ einigen Jahren beruflicher Tätigkeit bewerben. Sie müssen also Informationen für Ihren Lebenslauf konsequent filtern. Gleichzeitig dürfen natürlich auch keine Lücken hinsichtlich Ihres Werdegangs entstehen. Erzeugt Ihr Lebenslauf offene Fragen beim Recruiter, sehen die Chancen eher schlecht aus, eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu erhalten. Für einen berufserfahrenen Angestellten ist der folgende Inhalt empfehlenswert.
„Auch beim Lebenslauf gibt es eine grundlegende Struktur, die man je nach Bewerbungssituation individuell anpassen kann. Gerade bei der inhaltlichen Ausgestaltung der Stichpunkte sind Sie recht frei.“
Beispiel – Inhalt Tabellarischer Lebenslauf – Angestellter mit Berufserfahrung

Bevor Sie mit der Erstellung Ihres Lebenslaufes beginnen, sollten Sie sich ausreichend Zeit für die Vorbereitung nehmen. So ist es sinnvoll, zunächst alle Zeugnisse und sonstigen Nachweise wie Zertifikate heranzuziehen, damit man keine inhaltlichen oder zeitlichen Fehler macht. Flüchtigkeitsfehler schleichen sich ebenso wie zeitliche Lücken leicht in den Lebenslauf ein.
- Persönliche Daten: Vollständiger Name, mögliche Titel, Berufsbezeichnungen, Geburtsdatum, Geburtsort, Nationalität, Familienstand.
- Beruflicher Werdegang: Alle beruflichen Stationen, inkl. Informationen bei relevanten Positionen.
- Aus- und Weiterbildung: Schule, Ausbildung und / oder Studium, Weiterbildungsmaßnahmen, Mögliche Fortbildungen, Bescheinigungen, Befähigungen usw.
- Sonstige Kenntnisse: Fachkenntnisse, Projektmanagementkenntnisse, IT- bzw. EDV-Kenntnisse, Sprachen usw.
- Hobbys: Nicht unbedingt erforderlich, relevante Hobbys können jedoch einen Vorteil bieten.
Neben den oben genannten Punkten ist es empfehlenswert, für Ihren Lebenslauf eine Kopfzeile zu verwenden, die Ihren Namen samt Berufsbezeichnung sowie Ihre Adresse und Kontaktdaten beinhaltet. Ebenso sollte ein Lebenslauf mit Ort, Datum und Unterschrift gefolgt von Ihrem Namen abgeschlossen werden, wenn der Platz dafür ausreicht. Im Falle einer Onlinebewerbung im PDF-Format müssen Sie dazu natürlich zunächst Ihre händische Unterschrift einscannen, mit einem Grafikprogramm freistellen und diese anschließend in die Datei Ihres Textverarbeitungsprogramms einfügen. Andere Formen der Unterschrift sind für den tabellarischen Lebenslauf genauso wenig geeignet wie für das Bewerbungsanschreiben.
Inhaltlich im Lebenslauf besonders wichtig: Ihr beruflicher Werdegang!
„Nutzen Sie den Ihnen zur Verfügung stehenden Platz vor allem für jene Stationen im Lebenslauf, die von besonderer Bedeutung für die Stelle sind, auf die Sie sich bewerben. Sie müssen mit einem passenden Inhalt überzeugen, der zudem die Aussagen des Bewerbungsschreibens auf glaubwürdige Weise belegt.“

Lassen Sie sich nicht von möglichen ungünstigen Phasen beirren. Mit dem Lebenslauf müssen Sie Durchhaltevermögen im Beruf vermitteln. Mit einem passenden Inhalt ist dies fast immer möglich.
Neben der Praxiserfahrung, die Sie zu bieten haben, wird sich ein Arbeitgeber natürlich auch für Ihre Aus- und Weiterbildung interessieren. Grundsätzlich ist es nur in seltenen Fällen sinnvoll, sich zu bewerben, wenn man nicht über die erforderlichen Qualifikationen verfügt (z. B. Technikerausbildung gefordert, Gesellenbrief vorhanden). Kalkulieren Sie daher die Abschnitte für Ihren Berufsweg sowie für Ihre Aus- und Weiterbildung großzügig ein. Für solche beruflichen Stationen, die für die Stelle, auf die Sie sich bewerben, wichtig sind, sollten Sie mehr Aufzählungspunkte verwenden, als für solche Positionen, die weniger relevant sind oder weiter zurück liegen. Verwenden Sie für Ihre aktuelle Tätigkeit beispielsweise sieben Aufzählungspunkte, wären fünf für die Stelle davor passend und ein oder zwei Punkte für eine Stelle, die Sie vor zehn Jahren inne hatten. Für die Anzahl der Aufzählungspunkte für die einzelnen Stationen in Ihrem Lebenslauf sollten Sie natürlich ebenfalls die Beschäftigungsdauer miteinbeziehen. Wenn Sie bei einem bestimmten Arbeitgeber nur ein Jahr tätig waren und bei einem anderen mehr als fünf Jahre, ist es meistens die bessere Option, die letztere Station hinsichtlich des Umfangs an Informationen zu priorisieren.
„Für viele Arbeitgeber ist Praxiserfahrung durch nichts zu ersetzen. Gehen Sie daher inhaltlich besonders auf Ihre beruflichen Stationen ein.“
Fehler im Inhalt Ihres tabellarischen Lebenslaufes: Unbedingt vermeiden!
„Schnell schleichen sich die typischen Fehler in einen tabellarischen Lebenslauf ein. Vermeiden Sie diese unbedingt, damit Ihre Bewerbung die gewünschte Wirkung in der Personalabteilung des Arbeitgebers entfaltet.“

Hinsichtlich des tabellarischen Lebenslaufes gibt es eine Vielzahl an Fehlerquellen. Diese beziehen sich nicht nur auf den Inhalt, sondern ebenfalls auf die äußere Form und auf die Darstellung von Informationen. Berücksichtigen Sie unsere Tipps, um die üblichen Fettnäpfchen zu vermeiden.
Gerade in Bezug auf den Lebenslauf kann man viele Fehler machen. Einige davon sind typisch und lassen sich immer wieder beobachten. Inhaltliche Fehler bestehen vor allem darin, dass man die Anforderungen aus der Stellenanzeige zu wenig berücksichtigt oder den inhaltlichen Schwerpunkt auf Tätigkeiten und Ausbildungen legt, die keinen wirklichen Bezug zur angestrebten Position haben. Auch kann ein inhaltlicher Fehler hinsichtlich des Lebenslaufes darin bestehen, dass man Phasen der Arbeitslosigkeit oder Krankheit in den Vordergrund stellt, während wichtige Berufserfahrung nicht ausreichend gewürdigt wird. Sie müssen immer versuchen, Ihren eigenen Lebenslauf aus der Perspektive des Recruiters zu betrachten. Was könnte dieser lesen wollen und was interessiert ihn eigentlich gar nicht? Fokussieren Sie auf Ihre Stärken und präsentieren Sie sich mit Ihrem tabellarischen Lebenslauf als kompetent, um die ausgeschriebene Stelle zu übernehmen. Das bedeutet nicht, dass Sie die Anforderungsliste des Arbeitgebers 1:1 mit den entsprechenden Begriffen im Lebenslauf übernehmen sollten. Wortvariationen sind deutlich besser und zeigen Ihre Fähigkeit, eine Passgenauigkeit herzustellen, ohne Teile des Textes des Arbeitgebers in wenig kreativer Weise übernehmen zu müssen. Bleiben Sie bitte stets ehrlich.
„Zu einem gelungenen Lebenslauf gehört immer auch ein professionelles und ansprechendes Bewerbungsfoto.“
Übersicht – Typische Fehler – Tabellarischer Lebenslauf

Mit den typischen Fehlern im Hinterkopf lässt sich der tabellarische Lebenslauf leichter schreiben. Wenn Sie es schaffen, mit dem Inhalt zu überzeugen, wird sich ein Personaler vermutlich auch Ihr Bewerbungsschreiben anschauen. Eine professionelle Bewerbung ist immer abgerundet und dazu gehört einfach auch ein aussagekräftiger Lebenslauf.
- Der Lebenslauf ist länger als zwei DIN A4-Seiten.
- Die Schriftgröße wirkt unpassend, ist also entweder schwer lesbar und wirkt gequetscht oder die Buchstaben und Zahlen erscheinen einfach zu groß, sodass der Eindruck entsteht, dass der Bewerber seinen Lebenslauf strecken möchte.
- Der Inhalt geht an den Anforderungen der Stellenanzeige vorbei.
- Es werden nicht die wichtigen beruflichen Stationen inhaltlich priorisiert.
- Der Lebenslauf geht zu sehr auf ungünstige Phasen wie etwa Zeiten der Krankheit oder Arbeitslosigkeit ein und gesteht diesen eine unangemessene Bedeutung zu.
- Es ergeben sich inhaltliche Widersprüche zwischen dem tabellarischen Lebenslauf und den Nachweisen der Zeugnisanlage oder dem Inhalt des Anschreibens.
- Es finden sich zeitliche Lücken im Lebenslauf, die einfach nicht erklärt werden.
- Die Begriffe aus der Stellenausschreibung werden 1:1 im tabellarischen Lebenslauf übernommen, sodass dieser keinen individuellen Inhalt bereitstellt, sondern wie eine schlichte Kopie wirkt.
- Der Lebenslauf enthält Rechtschreib-, Grammatik- oder Zeichensetzungsfehler, die bei einer Bewerbung immer zu vermeiden sind.
- Das Bewerbungsfoto ist auch im tabellarischen Lebenslauf enthalten, obwohl ein Deckblatt mit Foto für die Bewerbung genutzt wird. Eine Bewerbung sollte immer nur ein Bewerbungsfoto enthalten.
- Design und Layout des Lebenslaufes passen nicht zu den anderen Bewerbungsunterlagen.
- Negative Aussagen finden sich erneut im Inhalt des Lebenslaufes und erzeugen einen ungünstigen Eindruck. Der Lebenslauf soll grundsätzlich vermitteln, was Sie können und nicht mögliche Einschränkungen oder gar Probleme thematisieren.
- Das Datum des tabellarischen Lebenslaufes stimmt nicht mit jenem im Bewerbungsschreiben überein.

Till Tauber ist seit 2013 als freiberuflicher Bewerbungsschreiber tätig und greift hierzu auf sein Wissen als Diplom-Ingenieur mit zusätzlichem MBA-Abschluss zurück. In dieser Zeit hat er mehr als 3.500 Bewerbungen im Kundenauftrag geschrieben – und weiß, worauf es beim Anschreiben sowie beim Lebenslauf ankommt. Auf TT Bewerbungsservice schreibt er zu aktuellen Themen rund um die Bewerbung.