Erfolgreich Polizist werden: Voraussetzungen und Tipps für eine gute Bewerbung!
„Aufgrund der föderalistischen Struktur der Bundesrepublik Deutschland gibt es eine Vielzahl an Polizeien, bei denen Sie mit Ihrem Wunsch, Polizist/in zu werden, bewerben können. In diesem Artikel geben wir Ihnen Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung bei einer Polizei Ihrer Wahl!“

Die Polizei ist nach wie vor ein attraktiver Arbeitgeber für viele Schüler/innen. Um mit Erfolg Polizist zu werden, sind jedoch bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Zudem müssen Sie mit Ihrer Bewerbung überzeugen und den jeweiligen Einstellungstest bestehen. Grundsätzlich besteht für Sie die Möglichkeite, sich bei mehreren Polizeien zu bewerben. Dies liegt an der föderalistischen Struktur der Bundesrepublik Deutschland.
Der Beruf des Polizisten übt auf viele Menschen einen ganz besonderen Reiz aus. Nicht nur eine Vielzahl an Schülern möchten Polizist werden, sondern auch für Teenagerinnen wird dieser Beruf immer interessanter, sodass sie sich ebenfalls bei der Polizei bewerben. Doch Stopp! Ein Fehler ist in dem vorherigen Satz enthalten. Welcher ist dies? In Deutschland gibt es nicht „die eine“ Polizei, sondern mehreren Polizeien, bei denen man sich mit dem Ziel, Polizist oder Polizistin zu werden, bewerben kann. Aufgrund des Föderalismus, mit dem man sich für den Einstellungstest bei einer Polizei auskennen sollte, sind die polizeilichen Zuständigkeiten in Deutschland verteilt. So gibt es in Deutschland die folgenden Polizeien und Ämter bzw. Behörden:
- Bundespolizei
- Bundeskriminalamt (BKA)
- Landespolizeien der einzelnen Bundesländer (z. B. bayerische Polizei, niedersächsische Polizei usw.)
- Landeskriminalämter (LKA)
Die Ausbildung bei der Polizei hautnah!
Als Polizist/in haben Sie im Beruf Vor- und Nachteile, die Sie vor Ihrer Bewerbung kennen sollten!
„Polizisten genießen ein hohes Maß an Jobsicherheit, was jedoch mit vielen Einschränkungen einhergeht. Wenn man Polizist / Polizistin werden möchte, sollte man sich bewusst sein, dass der Beruf teilweise sehr gefährlich sein kann.“

Polizist/in zu sein, ist nicht nur mit Vorteilen verbunden. Gerade bei der Polizei ist es wahrscheinlicher als in vielen anderen Berufen, Opfer von Gewalt zu werden. Die Umgangsformen in der Gesellschaft sind gerade in den letzten Jahren wesentlich rauer geworden und einige Menschen tragen sehr viel Frust in sich, den sie gerne in Form von Gewalt rauslassen.
Wie jeder andere Beruf auch, ist eine Tätigkeit als Polizist/in mit den verschiedensten Vor- und Nachteilen verbunden. Es ist wichtig, dass Sie diese kennen, bevor Sie sich für diesen Berufsweg entscheiden, denn nach einer Verbeamtung in einem anderen Beruf zu wechseln, lohnt sich finanziell kaum und die Chancen sehen auch nicht immer gut aus, da die Ausbildung bei der Polizei sehr spezifisch ist und deren Inhalte nicht immer ohne Weiteres auf andere Berufsfelder übertragen werden können.
Vorteile als Polizist
- Spannende Aufgaben und viel Verantwortung
- Täglicher Kontakt mit Menschen
- Möglichkeit, anderen Menschen zu helfen
- Hohe Jobsicherheit und Pensionsansprüche
- Teil eines Teams
Nachteile als Polizist
- Gefahren im Beruf
- Tägliche Konfrontation mit Gewalt, Kriminalität und menschlichen Schicksalen
- Ungünstige Urlaubszeiten
- Langsame Karriere und ausbleibende Beförderungen
- Keine freie Wahl des Dienstortes
- Bindung an ein Bundesland als Beamter einer Landespolizei
- Bundesweiter Einsatz möglich als Bundespolizist
Die Voraussetzungen, um Polizist zu werden: informieren Sie sich rechtzeitig!
„Die Polizeien sind bei der Einstellung sehr streng. Sie müssen alle Voraussetzungen erfüllen und zugleich den Einstellungstest bestehen. Auch gesundheitlich müssen Sie fit sein, damit Sie die Polizeidiensttauglichkeit erfüllen.“

Die Polizeien in Deutschland erwarten selbstverständlich körperliche Fitness und eine psychische Belastbarkeit. Zudem bestehen weitere Voraussetzungen. Bitte prüfen Sie, ob Sie diese erfüllen, bevor Sie sich bei einer Polizei bewerben.
Bei all diesen Polizeien können Sie sich bewerben, wenn Sie Polizist / Polizistin werden möchten. Dabei müssen Sie jedoch bedenken, dass die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aufnahme in den Polizeidienst bzw. als Polizeianwärter/in in den einzelnen Bundesländern teilweise unterschiedlich sind. Die Voraussetzungen ähneln sich zwar stark, was übrigens auch für die Einstellungstests gilt, aber manchmal sind es die Details, an denen ein Bewerbungsvorhaben scheitert. Daher ist es immer empfehlenswert, sich sehr genau zu informieren.
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Die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung bei der Polizei

Um erfolgreich Polizist/in zu werden, müssen Sie Ihre Stärken im Auswahlprozess vermitteln. Dies beginnt mit einer einwandfreien Bewerbung.
- charakterliche Eignung (keine Vorstrafen)
- ausreichende körperliche Fitness
- guter gesundheitlicher Zustand und das Nichtvorliegen bestimmter Erkrankungen (Polizeidiensttauglichkeit)
- gute Kommunikationsfertigkeiten und eine ausgeprägte Intelligenz
- psychische Belastbarkeit
- geordnete wirtschaftliche Verhältnisse (keine Schulden)
„Die Polizeidiensttauglichkeit ist in den einzelnen Bundesländern sehr ähnlich, doch gibt es hier und da Unterschiede, die mitunter ausschlaggebend sind, ob es mit der Einstellung als Polizeianwärter/in klappt. So ist eine Mindestgröße ebenso vorgeschrieben wie ein maximaler BMI. In Bayern müssen Polizisten und Polizistinnen beispielsweise mindestens 165 cm groß sein, während die sächsische Polizei mit ihrer Vorgabe von 160 cm etwas großzügiger ist. Bitte prüfen Sie die konkreten Voraussetzungen im Vorfeld Ihrer Bewerbung sehr genau!“
Eine Ausbildung bei der Polizei oder ein Duales Studium für die Kommissarslaufbahn?
„Wenn Sie sich für eine Ausbildung bei einer Polizei bewerben, können sie sich, je nach Vorbildung, zwischen dem mittleren und dem gehobenen Dienst entscheiden. Die Laufbahn eines Kommissars ist in der Regel mit einem Dualen Studium verbunden.“

Nur die wenigsten Bewerber werden natürlich Hubschrauberpilot bei der Polizei. Die Grundlage für Ihre Laufbahn stellt Ihre Vorbildung dar. Um Kommissar/in zu werden, müssen Sie normalerweise die Fachhochschulreife oder das Abitur nachweisen können.
Die möglichen Laufbahnen, die Ihnen bei den Polizeien in Deutschland zur Verfügung stehen, hängen vor allem von Ihrer Vorbildung ab. Mit einem mittleren Schulabschluss oder mit einem Hauptschulabschluss und abgeschlossener Berufsausbildung kommt der mittlere Dienst infrage, der in manchen Bundesländern jedoch eine andere Bezeichnung hat. In Bayern heißt dieser mittlerweile 2. Qualifikationsebene, während die 3. Qualifikationsebene den gehobenen Dienst ersetzt hat. Letzterer ist mit einem Dualen Studium verbunden, das rechtliche wie verwaltungstechnische Inhalte umfasst und die Voraussetzung für eine Laufbahn als Kommissar/in darstellt. Für die Laufbahn eines Kommissars bzw. einer Kommissarin müssen Sie normalerweise über die Fachhochschulreife oder über die allgemeine Hochschulreife verfügen. Ein Aufstieg über den mittleren Dienst ist zwar möglich, jedoch deutlich schwieriger.
Der Sporttest bei der Polizei (hessische Landespolizei)!
Ein Ablaufplan, um Polizist / Polizistin zu werden: Bereiten Sie sich gut vor!
In der Regel ist es immer sinnvoll, sich rechtzeitig mit der eigenen Bewerbung auseinanderzusetzen, denn nur dann hat man ausreichend Zeit, um mögliche Schwierigkeiten beim Schreiben zu überkommen oder Unklarheiten vollständig zu beseitigen. Wenn man sich bei einer Polizei bewirbt, habt man nur selten Routine im Erstellen von Bewerbungsunterlagen. Der folgende Ablaufplan ist eine Empfehlung, die sich in der Praxis als sehr nützlich erwiesen hat, um Zeit und Frust zu sparen.
Ablaufplan – Bewerbung Polizei

Mit dem richtigen Ablaufplan fällt die Bewerbung bei einer Polizei deutlich leichter. Setzen Sie dabei auf Qualität und Genauigkeit.
- Informieren Sie sich über den Polizistenberuf und klären Sie für sich selbst, warum Sie wirklich Polizist / Polizistin werden wollen. Sind es die Aufgaben? Sind es die Anforderungen und spricht Sie das Image der Polizei an?
- Prüfen Sie vor Ihrer Bewerbung, welche konkreten Voraussetzungen die jeweilige Polizei an Bewerber und Bewerberinnen stellt.
- Entscheiden Sie sich für eine konkrete Laufbahn (mittlerer oder gehobener Dienst).
- Erstellen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen und gehen Sie dabei auf Ihre Motivation, Polizist/in zu werden ein.
- Erläutern Sie dabei Ihre Stärken und Kompetenzen, die Sie für eine Mitarbeit bei einer Polizei geeignet erscheinen lassen.
- Bereiten Sie sich auf den Einstellungstest bzw. das Eignungsverfahren vor, indem Sie rechtzeitig mit der Bearbeitung von Übungsbeispielen beginnen.
- Werten Sie Ihren Bewerbungserfolg aus und bewerben Sie sich parallel bei anderen Polizeien.
Aufgrund der Tatsache, dass die Voraussetzungen bei den einzelnen Polizeien in Deutschland verschieden sind, kann es empfehlenswert sein, sich parallel bei mehreren Polizeien zu bewerben. So steigen die Chancen, zum Eignungstest eingeladen zu werden und diesen erfolgreich zu absolvieren. Bedenken müssen Sie dabei, dass die Bundespolizei andere Aufgaben wahrnimmt, als etwa die Polizeien der einzelnen Bundesländer. Auch die Gehälter variieren, sodass es durchaus für Sie mit Ihrem Ziel, Polizist bzw. Polizistin zu werden, sinnvoll sein kann, sich außerhalb Ihres Bundeslandes zu bewerben. Sie dürfen dann natürlich kein Problem damit haben, wenn Sie umziehen und ein anderes Landeswappen an der Uniform tragen müssen.
Die Merkmale einer gelungenen Bewerbung für die Polizei!
Ganz unabhängig davon, ob Sie sich bei der der Bundespolizei, dem Bundeskriminalamt oder einer Landespolizei bewerben: Es gibt bestimmte Merkmale einer Bewerbung, die maßgeblich über den Bewerbungserfolg entscheiden können. Gerne möchten wir Ihnen die wichtigsten Tipps für eine rundum gelungene Bewerbung geben, damit Sie Ihrem Vorhaben, Polizist bzw. Polizistin zu werden, einen deutlichen Schritt näher kommen.
10 Tipps für die Polizeibewerbung

Es lohnt sich immer, aussagekräfte Bewerbungsunterlagen für die Bewerbung bei einer Polizei zu erstellen. Die Polizeien in Deutschland suchen sich die besten Bewerberinnen und Bewerber heraus.
- Bewerben Sie sich immer mit vollständigen Unterlagen und reichen Sie Kopien aller geforderten Nachweise sowie den ausgefüllten Bewerberbogen ein, der von vielen Landespolizeien gefordert wird.
- Erstellen Sie einen tabellarischen Lebenslauf, der antichronologisch aufgebaut ist und vor allem keine zeitlichen Lücken enthält.
- Verfassen Sie ein einseitiges Anschreiben, in dem Sie auf Ihre Motivation, Polizist/in zu werden sowie auf Ihre Fähigkeiten und Stärken eingehen.
- Bauen Sie Ihr Anschreiben wie einen typischen Geschäftsbrief auf.
- Nutzen Sie individuelle Sätze für Ihr Anschreiben und setzen Sie auf einen glaubwürdigen Inhalt.
- Verzichten Sie in allen Bewerbungsunterlagen auf die Thematisierung negativer Sachverhalte und schreiben Sie stets aus einer positiven Perspektive heraus.
- Versehen Sie sowohl Ihr Anschreiben als auch Ihren Lebenslauf mit einer händischen Unterschrift.
- Bewerben Sie sich online, sollten Sie ausschließlich PDF-Dateien verwenden und gleichzeitig darauf achten, dass diese eine gute Grafikqualität aufweisen, ohne die Dateigrößenbeschränkungen der Polizei zu überschreiten.
- Prüfen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen immer auf eine einwandfreie Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung, bevor Sie diese abschließen und versenden. Fehlerfreie Unterlagen sind Pflicht!
- Achten Sie darauf, dass das Datum in Ihren Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf) aktuell ist.
Die größte Hürde, um Polizist/in zu werden: der Einstellungstest der Polizeien!
Wie auch in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes führt an dem Einstellungstest kein Weg vorbei, wenn man den Polizistenberuf anstrebt. Auch der Einstellungstest ist Ländersache, doch hier gibt es ebenfalls viele Überschneidungen, sodass man sich ganz gut auf die einzelnen Teile des Tests vorbereiten kann. Zudem existiert eine Vielzahl an Übungsbüchern, die eine intensive Vorbereitung ermöglichen. Ohne sich mit den spezifischen Aufgaben im Vorfeld auseinandergesetzt und geübt zu haben, lassen Sie die Einstellungstests im öffentlichen Dienst nur selten erfolgreich lösen.
Übliche Bestandteile – Einstellungstest Polizeien

Um Polizist/in zu werden, ist für viele der Einstellungstest die größte Hürde. Dieser setzt sich aus verschiedenen Teiltests und einer ärztlichen Untersuchung zusammen.
- Sprachtests (Deutsch, Englisch)
- Tests zum Allgemeinwissen
- Tests zum Fachwissen und zum technischen Verständnis
- Tests zur Konzentrationsfähigkeit
- Mathematiktest
- Gruppendiskussion
- Einzelgespräch
- Sporttest
Neben den einzelnen Tests müssen Sie sich auch einer polizeiärztlichen Untersuchung unterziehen. Dafür sollten Sie auch aktuelle Atteste mitbringen. Die obigen Tests müssen natürlich alle bestanden werden, sodass ein nicht erfolgreich absolvierter Test zum sofortigen Aus führt. Die gesundheitliche Tauglichkeit für den Polizeidienst muss immer erfüllt werden, sodass viele Bewerberinnen und Bewerber leider regelmäßig an genau diesem Punkt scheitern. Daher kann es nicht oft genug betont werden, wie wichtig es ist, sich im Vorfeld zu informieren, ob man mit dem eigenen Gesundheitszustand für eine Aufnahme bei einer Polizei geeignet ist. Die ganze Arbeit und Mühe, die man in eine Bewerbung investiert sollte, schließlich nicht unnötig sein. Wir wünschen viel Erfolg auf Ihrem persönlichen Weg zur Polizei Ihrer Wahl!
Dieser Beitrag wurde am 21.05.2021 aktualisiert.

Till Tauber ist seit 2013 als freiberuflicher Bewerbungsschreiber tätig und greift hierzu auf sein Wissen als Diplom-Ingenieur mit zusätzlichem MBA-Abschluss zurück. In dieser Zeit hat er mehr als 3.500 Bewerbungen im Kundenauftrag geschrieben – und weiß, worauf es beim Anschreiben sowie beim Lebenslauf ankommt. Auf TT Bewerbungsservice schreibt er zu aktuellen Themen rund um die Bewerbung.