Gehaltswunsch in der Bewerbung
Muss man den Gehaltswunsch in der Bewerbung angeben?
Einen konkreten Gehaltswunsch zu benennen fällt vielen Bewerbern schwer. Dies ist nicht verwunderlich, denn zu einem angemessenen Gehalt zu finden ist nicht leicht. Wird ein zu hohes Gehalt angegebenen, so hat man die berechtigte Sorge, dass man direkt ausgefiltert wird. Ist der Gehaltswunsch zu niedrig angesetzt, so verkauft man sich unter Wert. Dieses sehen Personaler genauso ungern, da es davon zeugt, dass der Bewerber sich selbst nicht gut einschätzen kann. Im Fazit führen beide Varianten zu geringeren Erfolgsaussichten im Hinblick auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.

Spätestens in einem Vorstellungsgespräch wird das Thema Gehalt angesprochen. Sie müssen vorab zu einer sinnvollen Einschätzung Ihres Gehaltes kommen. Nicht selten wird jedoch schon mit der Bewerbung eine Gehaltsvorstellung abgefragt.
Ein unrealistischer Gehaltswunsch in der Bewerbung führt zur Absage!
Es ist daher immer besser, eine Thema wie die Gehaltsvorstellung mündlich zu behandeln. Das geschriebene Wort kann man in der Regel nicht rückgängig machen. Im direkten Gespräch hat man jedoch gute Rahmenbedingungen, um ein passendes Gehalt auszuhandeln und man bleibt gleichzeitig flexibler. Zudem hatte man zuvor die Möglichkeit, die Gesprächspartner im Vorstellungsgespräch von sich selbst zu überzeugen. Mit einer unpassenden Gehaltsvorstellung in der Bewerbung steht einem diese Option nicht mehr offen. Da stellt sich die Frage, ob man denn überhaupt einen Gehaltswunsch in der Bewerbung angeben muss.
Grundsätzlich zwingt einen keiner, eine Gehaltsvorstellung oder den frühestmöglichen Eintrittstermin zu benennen. Es ist dann auch nicht sinnvoll, sich im Bewerbungsschreiben gleich mit einem Gehalt festzulegen. Lassen Sie diesen Punkt offen. Den Eintrittstermin kann man jedoch ohne Weiteres angeben.
Bei nicht wenigen Bewerbungen muss man einen Gehaltswunsch angeben…
Dies wäre ziemlich einfach, wenn in vielen Stellenanzeigen nicht explizit nach der Gehaltsvorstellung sowie dem frühestmöglichen Eintrittstermin gefragt würde. Viele Arbeitgeber wollen nämlich schon direkt anhand dieser Kriterien passende Kandidaten identifizieren können. Ist in einer Stellenanzeige nach dem Gehaltswunsch gefragt, müssen Sie diesen auch in Ihrer Bewerbung benennen. Tun Sie dies nicht, können Sie davon ausgehen, dass Ihre Bewerbungsunterlagen direkt im Papierkorb landen, denn Sie haben sich schon gezeigt, dass Sie sich nicht an Regeln halten und nicht auf die Wünsche des potenziellen Arbeitgebers eingehen wollen. So zumindest die Sichtweise eines Personalers.
Gehaltswunsch in der Bewerbung: Ein Fazit
Im Fazit lässt sich also feststellen, dass man sich mit einer Gehaltsvorstellung nur dann in einer Bewerbung festlegen sollte, wenn die Stellenausschreibung dies verlangt. Ist dies der Fall, ist der Gehaltswunsch im Bewerbungsschreiben zu integrieren. Ansonsten ist es sinnvoll das Thema Gehalt erst im Rahmen eines Jobinterviews zu klären. Die Initiative geht dann normalerweise von den Gesprächspartnern aus, die Sie hiernach fragen.

Till Tauber ist seit 2013 als freiberuflicher Bewerbungsschreiber tätig und greift hierzu auf sein Wissen als Diplom-Ingenieur mit zusätzlichem MBA-Abschluss zurück. In dieser Zeit hat er mehr als 3.500 Bewerbungen im Kundenauftrag geschrieben – und weiß, worauf es beim Anschreiben sowie beim Lebenslauf ankommt. Auf TT Bewerbungsservice schreibt er zu aktuellen Themen rund um die Bewerbung.
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