Das Bewerbungsfoto selber machen?!
Das Bewerbungsfoto selber machen? Ist das überhaupt sinnvoll?
Wenn man bei der Bewerbung wirklich alles selber machen möchte, stellt sich natürlich automatisch dann auch die Frage, ob man sich nicht auch allein um das Bewerbungsfoto kümmern sollte. Beabsichtigt man nun, das Bewerbungsfoto selber zu machen, kann man natürlich Geld sparen und spart Zeit, weil man nicht zu einem professionellen Fotografen muss – vielleicht noch mit vorheriger Terminvereinbarung. Das Schreiben der eigenen Bewerbung kostet doch alleine schon genug Zeit und Mühe. In diesem Blogbeitrag beantworten wir die Frage, ob es empfehlenswert ist, das Bewerbungsfoto selber zu machen.
Brauche ich überhaupt ein Bewerbungsfoto?

Selfies sind heutzutage noch immer recht angesagt. Doch für eine Bewerbung kann man dringend von der Nutzung eines Selfies anstatt eines professionellen Bewerbungsbildes abraten. Es lohnt sich fast immer, den Weg zu einem guten Bewerbungsfotografen zu gehen.
In der Regel lautet die Antwort: Ja! Ein Bewerbungsfoto ist gerade im deutschsprachigen Raum üblich – und Sie sollten nicht darauf verzichten. Nur dann, wenn in der Stellenanzeige Ihrer Wahl explizit steht, dass auf Bewerbungsfotos verzichtet wird, sollten Sie auch Abstand vom Bewerbungsfoto nehmen – ob nun selbst gemacht oder nicht. Dies kommt zwar recht selten vor, doch sollte man dies im Hinterkopf halten. Gerade im Öffentlichen Dienst oder bei großen international tätigen Unternehmen kann es passieren, dass die Personalabteilung bewusst auf Bewerbungsfotos verzichtet. Bitte halten Sie sich in diesem Fall strikt daran! Für alle anderen Gelegenheiten ist es überaus ratsam, sich Gedanken zum Bewerbungsfoto zu machen. Mit einem gelungenen Bewerbungsfoto können Sie viel Einfluss auf die Erfolgsaussichten Ihrer Bewerbungsunterlagen nehmen. Das Bewerbungsfoto ist das erste, was ein Personaler sieht, wenn Sie sich mit einem Bewerbungsdeckblatt bewerben. Nutzen Sie keines, ist das Bewerbungsfoto im Lebenslauf zu platzieren. Manche Recruiter schauen sich dieses Dokument der Bewerbung immer direkt als erstes an. Am ersten Eindruck kann man bekanntlich wenig machen. Dieser muss bei der Bewerbung sehr gut sein! Mit einem professionellen Bewerbungsfoto vom Fotografen liegen Sie in der Regel absolut richtig, doch kann man auch das Bewerbungsfoto selbst machen – oder ist dies überhaupt nicht ratsam?
Mit dem Handy selbst gemacht: Ein Selfie als Bewerbungsfoto?
Selfies sind seit einigen Jahren eine beliebte und sehr moderne Form des Fotos. Ob aus dem Urlaub, von zu Hause aus oder an interessanten Orten und Attraktionen: Das Selfie ist im Jahr 2017 aus den sozialen Medien nicht mehr wegzudenken. Schnell stellt man sich die Frage, ob man nicht einfach auch das Bewerbungsfoto schnell und einfach mit dem Smartphone selbst machen. Einiges spricht dafür: Man spart bares Geld bei den Bewerbungskosten und man ist flexibel. Das heißt, man muss sich nicht auf die Suche nach einem Bewerbungsfotografen begeben und auch keinen Termin frei halten. Warum nicht?
Einige Gründe sprechen gegen ein Selfie als Bewerbungsfoto:
- Es wirkt, je nach anvisierter Branche und Tätigkeit, zu wenig seriös, sondern eher informell.
- Ein Selfie ist nicht das, was ein Personaler unbedingt erwarten würde – Authentizität hin oder her.
- Sie stellen so nicht zwingend eine Ähnlichkeit zum Unternehmen her.
- Man könnte meinen, Sie haben am Bewerbungsbild gespart.
- Ein Selfie als Bewerbungsbild wirkt unter Umständen zu gewollt lässig, ist es aber nicht per se.
- Selten hat man einen guten Hintergrund, der nicht von Ihnen als Bewerber ablenkt.
Das klassische Selfie ist für eine Bewerbung also fast immer ungeeignet. Selbst, wenn man über sehr gute Bewerbungsunterlagen verfügt, kann ein Selfie dafür sorgen, dass die eigenen Erfolgsaussichten erheblich geschmälert werden.
Mit einer Digitalkamera das Bewerbungsfoto selbst machen: Tipps und Hinweise!

Businessportraits erfreuen sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit. Ein gelungenes Portrait kann sehr zu einem professionellen Eindruck einer Bewerbung beitragen.
Immer gefragter werden Bewerbungsfotos bei denen der Bewerber inmitten der Halle eines Bürogebäudes fotografiert wurde oder auch davor. Glas, Stahl und kühles Licht bilden einen perfekten Hintergrund für ein ansprechendes Portrait. Gerade, wenn es um Führungspositionen geht, sind solche Businessportraits absolut empfehlenswert. Wer gut fotografieren kann und bereits über Erfahrung in der Portraitfotografie verfügt, benötigt keinen professionellen Bewerbungsfotografen, um solche Bilder zu machen! Eine lichtstarke Festbrennweite, etwa mit 50mm oder 85mm Brennweite, eignet sich hervorragend, um einen angenehmen Hintergrund mit schönem Bokeh zu erzeugen. Oft entstehen die richtig guten Bewerbungsbilder ohne Zeit- und Termindruck und dann, wenn man sich mit dem Fotografen versteht. Ist dies nicht der Fall, wird es zäh. Mit den gängigen Bildbearbeitungsprogrammen wie Adobe Lightroom oder Photoshop kann man am Ende immer noch ein wenig die Farbgebung anpassen oder die Bilder in schwarzweiß konvertieren. Am besten eignet sich das RAW-Format, um dunkle Schatten aufzuhellen, nachzuschärfen oder den Kontrast zu bearbeiten. Auch wenn die Dateigröße für Bewerbungsbilder im RAW-Format größer sein mag: So behält man die volle Kontrolle und kommt in der Nachbearbeitung zu guten Ergebnissen.
Das Bewerbungsfoto selber machen: Ein kurzes Fazit.
Es lohnt sich immer, Zeit und Geld in ein professionelles Bewerbungsfoto zu investieren. Nur in den wenigsten Fällen ist es ratsam, das Foto selbst zu machen. Das Fotoshooting geht auch oftmals einfacher von statten, als man denkt. Wichtig ist, dass man den Bewerbungsfotografen sympathisch findet und dessen Bilder gut findet, schließlich muss man sich mit seinem Foto für die Bewerbung wohl fühlen!

Till Tauber ist seit 2013 als freiberuflicher Bewerbungsschreiber tätig und greift hierzu auf sein Wissen als Diplom-Ingenieur mit zusätzlichem MBA-Abschluss zurück. In dieser Zeit hat er mehr als 3.500 Bewerbungen im Kundenauftrag geschrieben – und weiß, worauf es beim Anschreiben sowie beim Lebenslauf ankommt. Auf TT Bewerbungsservice schreibt er zu aktuellen Themen rund um die Bewerbung.
Lieber Herr Tauber,
vielen Dank für diesen interessanten Artikel.
Ihr Fazit teile ich. Meist macht ein Profi das bessere Foto. Dabei kommt es gar nicht auf das Equipment an sondern, jedenfalls in erster Linie, auf die Kunst, eine entspannte Atmosphäre herzustellen und die Kunst, das richtige Licht zu setzen.
Was für das Foto gilt, gilt auch für das Anschreiben. Profis machen es meist besser.
Zur Frage, ob ein Bewerbungsfoto überhaupt noch notwendig ist, möchte ich folgendes ergänzen: Es ist korrekt, dass man das Foto weglassen soll, wenn so gewünscht.
Allerdings wird jeder Personalverantwortliche nach Bewerbern googeln.
Deshalb sollten Sie in jedem Fall ein professionelles Foto für Ihr Xing oder Linkedin-Profil verwenden. Wenn Sie dort kein Profil haben, macht ein vernünftiges Profilbild auch bei Facebook durchaus Sinn, denn das Profilbild ist meist öffentlich.