Gelegenheitsjobs, Minijobs und Studentenjobs: Die Bewerbung für besondere Stellen wird immer gefragter!

In diversen Jobbörsen finden Sie 450-Euro-Jobs auf die Sie sich bewerben können. Studentenjobs sind dort ebenfalls in einer größeren Auswahl vorhanden.
Wenn das Wort „Bewerbung“ fällt, denkt man immer sofort an eine Bewerbung für eine Vollzeitstelle. Doch nicht immer kann oder möchte man sich für einen Beruf in Vollzeit mit mehr als 35 Std. Arbeitszeit pro Woche entscheiden. So befindet man sich im Studium, in der Elternzeit oder hat einen Partner, welcher mit deutlich weniger Aufwand als man selbst ein wesentlich höheres Einkommen erzielt. Da bieten Gelegenheitsjobs oder Minijobs eine attraktive Gelegenheit, um im Berufsleben zu bleiben und das eigene Einkommen aufzubessern. Die Nebenkosten sind gestiegen und so muss man oft neben der Ausbildung arbeiten, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Studenten tun dies mit dem klassischen Studentenjob.
Warum muss man sich für einen Gelegenheitsjob oder Minijob bewerben?
Früher war es üblich, dass viele Arbeitsstellen außerhalb einer unbefristeten Vollzeitstelle ohne große Recherche im näheren Umfeld gefunden wurden und es nach einem kurzen Gespräch mit dem Arbeitgeber zum Arbeitsvertrag kam. Heutzutage hat sich die Bewerbungssituation deutlich geändert: Immer mehr Stellen werden nicht ausschließlich lokal angeboten, sondern im Internet. Auch sind die Anforderungen an potenzielle Bewerberinnen und Bewerber größer geworden. Dies ist auch kein Wunder, denn viele Branchen unterliegen dem stetigen Wandel der modernen Wirtschaftswelt. Immer neue Technologien und Verfahren kommen zur Anwendung und für viele Bereiche gibt es dedizierte Software, deren Bedienung gelernt sein möchte. So ist es auch klar, dass die Ansprüche an die Bewerbung für einen Gelegenheits- bzw. Minijob deutlich gestiegen sind. Die Bewerbung dient dabei als Mittel, um potenziell gute Arbeitskräfte von weniger geeigneten auszuloten und so eine verlässliche Unterstützung zu erhalten. Daher kommt es auch immer häufiger vor, dass vollständige Bewerbungsunterlagen für Gelegenheits- bzw. Minijobs gefordert werden.
Wo finde ich einen Gelegenheitsjob / Minijob und wie bewerbe ich mich?
Das Internet hat schon vor mehreren Jahren die Zeitung als Bewerbungsplattform abgelöst und so ist die Suche nach Stellenanzeigen zum einen leichter, und zum anderen günstiger geworden. Eine „wilde Suche“ über Google ist dabei nicht so erfolgsversprechend, wie eine Recherche bei einem etablierten Portal. So kann man viele Nebenjobs bei www.gelegenheitsjobs.de finden, wo entsprechende Stellen nach ihrer Art und dem Standort aufgelistet sind. Nicht immer muss es eine Jobbörse wie JobScout24 oder StepStone sein. Bei spezialisierten Internetportalen lohnt sich auch manchmal eine kurze Anfrage an den Arbeitgeber, bevor man seine Bewerbungsunterlagen versendet. Dies ist immer dann möglich, wenn durch den Portalbetreiber ein Kontaktformular angeboten wird. Alternativ zur Recherche im Internet findet man ebenfalls im Alltag immer wieder Angebote – beispielsweise in Schaufenstern, bei denen Minijobber saisonalbedingt als Geschenkeinpacker für Warenhäuser oder als Servicekräfte in der Gastronomie gesucht werden.
Die professionelle Bewerbung für einen Gelegenheits-/Minijob: Überzeugende und ansprechende Bewerbungsunterlagen.

Eine Stellenrecherche in verschiedenen Jobbörsen lohnt sich, wenn Sie einen Gelegenheitsjob oder Studentenjob anstreben.
Auch bei Gelegenheits- und Minijobs ist die Bewerbungskonkurrenz hart – vor allem bei größeren Firmen und in beliebten Großstädten wie Berlin, Hamburg, München und Köln. Dort, wo sich viele um eine Stelle bewerben, haben die Arbeitgeber ein leichtes Spiel: Sie können sich die / den beste(n) Bewerber(in) aussuchen und mit einem Arbeitsvertrag binden. Als Bewerber(in) sollten Sie daher genügend Zeit in Ihre Bewerbung investieren, denn mit den üblichen Bewerbungsmustern haben Sie nur wenig Aussicht auf den gewünschten Bewerbungserfolg. Gehen Sie am besten mit einem gesunden Selbstvertrauen an die Bewerbung, ohne jedoch zu übertreiben. Glaubwürdige Aussagen – ohne dabei Negatives zu thematisieren – bieten einen Vorteil, vor allem im Anschreiben. Das Anschreiben muss einen hohen Grad an Passgenauigkeit zu der Stellenanzeige aufweisen, ohne diese dabei abzuschreiben und sollte zugleich Interesse erzeugen. Mit dem Lebenslauf erhalten Sie die Gelegenheit, Ihren bisherigen beruflichen Werdegang sowie Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in kurzer und tabellarischer Form zusammenzutragen. Bitte achten Sie darauf, dass keinerlei Widersprüche zwischen dem Anschreiben und dem Lebenslauf entstehen. Außer, wenn es sich um eine explizit geforderte Kurzbewerbung handelt, müssen Sie noch eine Zeugnisanlage erstellen. Diese besteht aus Ihren Arbeitszeugnissen, Berufsabschluss bzw. Berufsabschlüssen und weiteren Zertifikaten wie auch Nachweisen.
Passende PDF-Dateien für Ihre Bewerbung: Hohe Qualität bei geringer Dateigröße.
Da Sie sich auf für einen Gelegenheitsjob bzw. Minijob im Regelfall mittlerweile online bewerben müssen, kommen Sie auch an der Erstellung von PDF-Dokumenten nicht vorbei. Dabei entfällt das Deckblatt, und das Bewerbungsfoto findet sich im Lebenslauf wieder. Erstellen Sie für jeden Teil einer Bewerbung eine separate PDF-Datei, so kann man Ihre Bewerbung leichter auswerten. Onlinebewerbungssysteme lassen Ihnen meistens sowieso keine andere Wahl. Die Qualität der Dateien sollte gut sein, da alles andere unprofessionell wirkt. Wie Sie solche Dateien im PDF-Format erzeugen, erklärt Ihnen unserer Bewerbungsratgeber, welchen Sie bei Amazon beziehen können.
Weitere Informationen zum Minijob: Fakten außerhalb des Bewerbungskontextes, die es zu beachten gilt!
Deutschland ist für seine Bürokratie bekannt und der Minijob stellt einen Versuch dar, den Verwaltungsaufwand für „geringfügige Beschäftigungen” möglichst gering zu halten.

Haben Sie einen passenden Minijob in einer Jobbörse gefunden, müssen Sie noch einige formale Richtlinien beachten. Diese haben wir für Sie in einer Übersicht zusammengefasst.
Doch auch für Sie als Minijobber/-in gibt es wichtige Regeln, die unbedingt beachtet werden müssen:
- Sie dürfen regelmäßig nicht mehr als € 450 über den Minijob verdienen (regelmäßig heißt in der Regel mehr als zwei Monate in einem Abrechnungsjahr)
- Wenn Sie mehrere Minijobs parallel ausüben, so dürfen Ihre Gesamteinkünfte hierüber die Grenze von € 450 nicht regelmäßig übersteigen.
- Falls Sie einen Minijob neben Ihrer versicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung anstreben, ist dies möglich. Bei einem zweiten Minijob müssen Sie mit zusätzlichen Abgaben rechnen.
- Verdienen Sie regelmäßig mehr als € 450 im Monat handelt es sich um eine versicherungspflichtige Anstellung und Sie müssen Sozialabgaben und ggf. Steuern zahlen – sofern Sie den Steuergrundfreibetrag übersteigen (Grundfreibeträge 2014: € 8.354 für Ledige und € 16.260 für Verheiratete).
- Bei mehreren parallelen Minijobs müssen Sie unbedingt die relevanten Arbeitgeber der Minijobs informieren. Dieser Punkt wird zumeist in den Arbeitsverträgen abgefragt.
Ihr(e) Arbeitgeber ist (sind) übrigens dazu verpflichtet ist, mit dem SVNet-Tool die Abrechnung für Ihr Beschäftigungsverhältnis vorzunehmen, was trotz des Minijobs recht aufwendig sein kann. Sie müssen ihm alle relevanten Daten zur Verfügung stellen, welche anschließend eingepflegt werden. Monatlich müssen bei variablem Monatseinkommen Abrechnungen erstellt werden. Zudem trägt der Arbeitgeber die pauschalen Ausgaben, welche bei € 450 / Monat einen nicht unwesentlichen Betrag ausmachen. Dies erklärt auch, warum nicht jeder potenzielle Arbeitgeber diese Form der Anstellung favorisiert, sondern auf freie Mitarbeiter/-innen zurückgreift.

Till Tauber ist seit 2013 als freiberuflicher Bewerbungsschreiber tätig und greift hierzu auf sein Wissen als Diplom-Ingenieur mit zusätzlichem MBA-Abschluss zurück. In dieser Zeit hat er mehr als 3.500 Bewerbungen im Kundenauftrag geschrieben – und weiß, worauf es beim Anschreiben sowie beim Lebenslauf ankommt. Auf TT Bewerbungsservice schreibt er zu aktuellen Themen rund um die Bewerbung.