Ihre Bewerbungsmappe erstellen: So machen Sie es richtig!
„In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie eine Bewerbungsmappe erstellen, die professionellen Kriterien voll gerecht wird. Erfahren Sie, worauf es bei Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisanlage ankommt.“

Eine professionelle Bewerbungsmappe zu erstellen ist kein einfaches Unterfangen. In diesem Artikel finden Sie zahlreiche Tipps und Hinweise, wie Sie zu einer ansprechenden Bewerbungsmappe kommen.
Im Vergleich zur Onlinebewerbung kommt die Bewerbungsmappe nicht mehr so häufig zur Anwendung. Früher musste man fast immer eine Bewerbungsmappe erstellen, wenn man sich für eine neue Stelle beworben hat. Dennoch gibt es noch genügend Situationen, in denen man eine Bewerbungsmappe einreichen kann oder gar muss – beispielsweise, wenn man den Personalbearbeiter persönlich kennt, oder sich bei kleineren Betrieben bewirbt. Doch wie erstellt eine Bewerbungsmappe richtig? Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie Sie vom einem leeren Blatt Papier bis zu einer professionellen Bewerbungsmappe kommen, Schritt für Schritt.
Die Bewerbungsmappe zu erstellen setzt immer eine gute Vorbereitung voraus!
„Mit einer soliden Vorbereitung ist es immer einfacher, eine ansprechende Bewerbungsmappe zu erstellen. Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe für Ihr Bewerbungsvorhaben.“
Wenn Sie mit der eigentlichen Erstellung Ihrer Bewerbungsmappe beginnen, sollten Sie bereits eine Vorbereitungsphase hinter sich haben. Keine Bewerbung – ganz gleich, ob per Mappe oder online – kann professionellen Ansprüchen genügen, wenn man sich vorab nicht gut vorbereitet hat. Zu der Vorbereitung einer Bewerbung gehören daher immer die folgenden Punkte:
- Feststellen der eigenen Fähigkeiten, Kompetenzen und Kenntnisse sowie deren Zusammenfassung.
- Definition von Stellen und Arbeitgebern, welche für einen selbst in Frage kommen.
- Ausgiebige Recherche zur Feststellung eines realistischen Gehaltswunsches.
- Erstellen eines professionellen Bewerbungsfotos.
- Bereithalten der eigenen Zeugnisse und Zertifikate.
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Achten Sie bitte auf eine solide und ruhige Vorbereitungsphase, wenn Sie Ihre Bewerbungsmappe erstellen.
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Die notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen zur Erstellung einer Bewerbungsmappe bestehen im Wesentlichen darin, sich selbst im Klaren darüber zu werden, welche Stellen einen interessieren, welches Jahresbruttogehalt man realistischerweise fordern kann und alle notwendigen Dokumente bereitzuhalten. Nehmen Sie sich für die Bewerbungsvorbereitung ausreichend Zeit, denn je sorgfältiger Sie bereits dort vorgehen, umso einfacher wird das Erstellen Ihrer Bewerbungsunterlagen.
Für Ihre Bewerbungsmappe müssen Sie 4 Dokumente erstellen.
„Die klassische Bewerbungsmappe besteht in der Regel aus vier Elementen. Eine „Dritte Seite“ ist nur selten erforderlich. Dementsprechend benötigen Sie für Ihre Bewerbungsmappe ein Deckblatt, ein individuelles Anschreiben, einen tabellarischen Lebenslauf sowie eine Zeugnisanlage mit kleinem Inhaltsverzeichnis.“

Ein proaktives Vorgehen ist zwingend erforderlich, wenn Sie eine Bewerbungsmappe für eine bestimmte Stelle Ihrer Wahl anfertigen. Gehen Sie es an!
Jede Bewerbung folgt einer klaren Struktur, die Sie als Bewerber/in mit Leben füllen müssen. So müssen Sie im Zuge einer Bewerbung immer die folgenden Dokumente erstellen, um über eine vollständige Mappe zu verfügen:
- Deckblatt
- Anschreiben
- Lebenslauf
- Zeugnisanlage
Während bei der Onlinebewerbung Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisanlage völlig ausreichend sind, müssen Sie für Ihre Bewerbungsmappe noch ein zusätzliches Deckblatt erstellen. Dort sind alle wichtigen Informationen (Stellenbezeichnung, Referenznummer, Kontaktdaten usw.) zu Ihrer Bewerbung neben dem Bewerbungsfoto auf einer Seite zusammengefasst. Dies ist nur bei der Bewerbung per Mappe erforderlich, da bei der Onlinebewerbung meistens alle Daten gesondert ins System eingegeben werden. Auf unserer Website bieten wir diverse kostenlose Deckblattmuster zum Download an. Machen Sie bei Ihrer Bewerbung ruhig Gebrauch davon!
Beginnen Sie für Ihre Bewerbungsmappe am besten mit dem Lebenslauf!
„Ihren Lebenslauf müssen Sie klar strukturieren. Alle Zeitangaben müssen monatsgenau erfolgen. Lücken dürfen sich nicht einschleichen.“
Am sinnvollsten ist es oft, mit dem Lebenslauf zu beginnen. Dieser erfordert in der Regel am meisten Zeit, da Sie alle Zeiten in Ihren Aufzeichnungen bzw. anhand Ihrer Zeugnisse und Nachweise zusammentragen müssen. Zudem bietet ein Lebenslauf, zusammen mit der entsprechenden Stellenanzeige, immer eine gute Grundlage, um das Anschreiben bzw. das Bewerbungsschreiben zu erstellen. So haben Sie Ihren Werdegang und Ihre Fähigkeiten direkt auf einen Blick und können das Anschreiben viel leichter verfassen.

Darauf müssen Sie achten, wenn Sie einen Lebenslauf für Ihre Bewerbungsmappe erstellen. Klicken Sie zum Vergrößern bitte hier oder auf die Infografik.
10 Tipps zur Erstellung Ihres Lebenslaufes
- Nutzen Sie eine tabellarische und antichronologische Struktur für Ihren Lebenslauf.
- Verwenden Sie ein einheitliches Layout für Lebenslauf, Anschreiben und Deckblatt.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Lebenslauf nicht länger als 2 DIN A4 – Seiten wird; nur in Ausnahmen kann dieser 3 Seiten umfassen.
- Trennen Sie konsequent zwischen relevanten Informationen und solchen, die für den Arbeitgeber eher unwichtig sind.
- Beschreiben Sie jede Tätigkeit mit kurzen Stichpunkten.
- Gehen Sie auf aktuellere Berufsstationen detaillierter ein als auf länger zurückliegende.
- Verzichten Sie auf Übertreibungen, die wenig glaubwürdig sind.
- Schätzen Sie Ihre Sprachkompetenzen realistisch ein.
- Geben Sie keine Hobbys an, die nicht zu der angestrebten Position passen.
- Überladen Sie Ihren Lebenslauf nicht, indem Sie soviel Informationen wie möglich hinzufügen.
Sobald Sie Ihren Lebenslauf angefertigt haben, können Sie sich Ihrem Anschreiben für eine bestimmte Stelle widmen.
Ein aussagekräftiges Anschreiben rundet jede Bewerbungsmappe ab!
„Eine Bewerbungsmappe ist erst dann richtig gelungen, wenn sie ein ansprechendes Anschreiben mit individuellem Inhalt enthält. Mit einem typischen Bewerbungsmuster entwickelt Ihre Bewerbungsmappe mit Sicherheit nicht die gewünschte Wirkung.“
Während Sie für jede einzelne Stelle Ihren Lebenslauf in der Regel nur gering anpassen müssen, sollten Sie stets auf ein individuelles Anschreiben pro Arbeitgeber setzen. Wenig aussagekräftige Anschreiben, die auf den üblichen Bewerbungsfloskeln – wie man sie von den zahlreichen kostenlosen Bewerbungsvorlagen kennt – basieren, führen nur selten zum Bewerbungserfolg. Ein noch so professionell erstellter Lebenslauf kann durch ein schlechtes Anschreiben zunichte gemacht werden. Erst ein professionell erstelltes Anschreiben rundet eine jede Bewerbungsmappe ab. Die Aufgabe des Anschreibens ist es dabei, unter Berücksichtigung des Lebenslaufes eine Passgenauigkeit zwischen Ihnen und der offenen Stelle herzustellen. In diesem Zusammenhang müssen Sie natürlich auch den jeweiligen Arbeitgeber und seine Unternehmenskultur berücksichtigen. Während der Lebenslauf eher Informationen in einer kurzen, übersichtlichen Form darstellen soll, dient das Anschreiben dazu, mehr über die Persönlichkeit der Bewerberin bzw. des Bewerbers zu erfahren. Nutzen Sie diese Chance!

Lesen Sie die relevante Stellenanzeige sorgfältig und genau, bevor Sie mit der Erstellung des Anschreibens für Ihre Bewerbungsmappe beginnen! Es gilt, eine Passgenauigkeit zwischen Ihnen und der offenen Stelle argumentativ im Anschreiben herzustellen.
10 Tipps für die Erstellung eines professionellen Anschreibens
- Recherchieren Sie ausgiebig zu dem jeweiligen Arbeitgeber, bevor Sie mit der Erstellung beginnen.
- Verwenden Sie eine Sprache, die zu Ihnen sowie zu der angestrebten Stelle passt.
- Schreiben Sie immer aus einer positiven Perspektive heraus und thematisieren Sie negative Aspekte Ihres Werdeganges.
- Bauen Sie den Inhalt Ihres Anschreiben logisch auf und kommen Sie zu dem Fazit, dass Sie die richtige Person für die Stelle sind.
- Lassen Sie sich auch bei einer positiven Sichtweise nicht zu Übertreibungen hinreißen.
- Achten Sie auf korrekte Schreibweisen, Anreden und Adressen.
- Verwenden Sie mehrere Abschnitte – inhaltlich wie auch im Schriftbild.
- Wiederholen Sie niemals Ihren Lebenslauf 1:1 und lassen Sie zu diesem keinen Widerspruch entstehen.
- Äußern Sie sich niemals negativ oder abfällig über vorherige Arbeitgeber und / oder Arbeitskollegen.
- Geben Sie auf jeden Fall eine Gehaltsvorstellung und den frühesten Eintrittstermin an, falls dies vom Arbeitgeber in der Stellenanzeige gefordert wird.
Wenn Sie Ihr Anschreiben erstellen, sollten Sie viele Begriffe aus der Stellenanzeige aufgreifen. Aber auch hier gilt: Bitte nicht 1:1 kopieren. Sie müssen mit Ihrem Anschreiben Glaubwürdigkeit vermitteln. Es soll für die / den Personalbearbeiter/in nachvollziehbar sein, warum Sie sich genau für diese Stelle und bei diesem Arbeitgeber bewerben. Dies können die üblichen Bewerbungsmuster niemals erreichen.
Zu guter Letzt: Die Zeugnisanlage.
„Vergessen Sie nicht Ihrer Bewerbungsmappe alle relevanten Zeugnisse und Nachweise in Kopie beizufügen. Ein Personaler möchte immer in der Lage sein, Ihre Angaben im Lebenslauf auf Richtigkeit zu überprüfen.“

Die Zeugnisanlage vervollständigt die Bewerbungsmappe. Vergessen Sie nicht, die richtige Reihenfolge einzuhalten. Auch sollten die Kopien Ihrer Nachweise eine gute Qualität aufweisen. Verpixelte und ungerade Kopien machen sich nicht gut in der Bewerbungsmappe.
Als letztes Bewerbungsdokument müssen Sie nun die Zeugnisanlage erstellen. Diese besteht aus Kopien jener Unterlagen, die Ihren Lebenslauf belegen. Dabei lohnt es sich, ein Deckblatt oder eine Inhaltsangabe zu erstellen, wo alle enthaltenen Dokumente aufgeführt sind.
Die korrekte Reihenfolge für Ihre Zeugnisanlage
- Aktuelles Arbeitszeugnis oder Zwischenzeugnisse
- Vorherige Arbeitszeugnisse (insgesamt 2 – 3)
- Nachweise zum höchsten Berufsabschluss
- Nachweise zu weiteren Berufsabschlüssen
- Sonstige Zertifikate und Nachweise
Achten Sie darauf, dass alle Zeugnisse und Nachweise möglichst gerade kopiert oder eingescannt werden. Fehlende Sorgfalt kann an dieser Stelle ebenfalls einen schlechten Eindruck erwecken.
Es ist geschafft: Nun können Sie Ihre Bewerbungsmappe fertigstellen!
„Haben Sie alle Bewerbungsdokumente fertiggestellt, gilt es diese in guter Qualität auszudrucken und in eine hochwertige Mappe einzufügen. Vermeiden Sie Beschädigungen am Papier und an der Mappe. Eselsohren hinterlassen keinen guten Eindruck.“
Wenn Sie nun alle Bewerbungsdokumente erstellt haben, müssen Sie diese für Ihre Mappe ausdrucken. Lassen Sie Ihren Drucker in bester Qualität drucken und verwenden Sie ein hochwertiges, weißes Papier. Achten Sie darauf, dass die Blätter keine Eselsohren bekommen und vergessen Sie nicht zu unterschreiben. Ihre Unterschrift sollte in blauer Farbe sein und weder zu groß, noch zu klein erscheinen. Anschließend können Sie Ihre Bewerbungsunterlagen in der Reihenfolge Deckblatt – Anschreiben – Lebenslauf – Zeugnisanlage in die Mappe einfügen. Ist die Klemmschiene zu fest, bietet sich ein fester Gegenstand – beispielsweise der Griff eines Löffels – an, um diese auseinander zu drücken und die Papierblätter hineingleiten zu lassen. Ziehen Sie den Gegenstand komplett zur anderen Seite der Schiene durch. Beachten Sie bitte auch die wichtigsten Punkte zum Briefumschlag für die Bewerbung. Versehen Sie den Umschlag mit der richtigen Adresse, Ihrer Absenderadresse und ausreichender Frankierung. Ein Versand per Einschreiben ist in der Regel nicht zu empfehlen. Schreiben Sie klar und deutlich in Ihrer besten Schrift. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Erstellung Ihrer Bewerbungsmappe und ein angenehmes Vorstellungsgespräch!

Till Tauber ist seit 2013 als freiberuflicher Bewerbungsschreiber tätig und greift hierzu auf sein Wissen als Diplom-Ingenieur mit zusätzlichem MBA-Abschluss zurück. In dieser Zeit hat er mehr als 3.500 Bewerbungen im Kundenauftrag geschrieben – und weiß, worauf es beim Anschreiben sowie beim Lebenslauf ankommt. Auf TT Bewerbungsservice schreibt er zu aktuellen Themen rund um die Bewerbung.