Bewerbungsgespräch – 61 Fragen & Tipps für die richtigen Antworten!

Das Bewerbungsgespräch stellt eine große Hürde im Bewerbungsprozess dar. Auch wenn Sie sich gut darauf vorbereiten sollten, ist Angst fehl am Platz. In diesem Artikel finden Sie eine große Auswahl an typischen Fragen für das Vorstellungsgespräch. Außerdem geben wir Ihnen Tipps, wie Sie sinnvoll und passend antworten.
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben das geschafft, was vielen Ihrer Mitbewerber nicht vergönnt war: Die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Ihre Bewerbungsunterlagen haben den Arbeitgeber überzeugt, zudem ist ein Telefoninterview eventuell schon positiv verlaufen oder die E-Mail-Korrespondenz hat gestimmt. Ist das Schreiben einer professionellen Bewerbung bereits schwierig genug, kommt erst jetzt die größte Hürde im gesamten Bewerbungsprozess in Form einer ersten Vorstellungsrunde mit einem entsprechenden Bewerbungsgespräch. Seien Sie sich sicher, dass man Ihnen im Bewerbungsgespräch viele Fragen stellen wird und dass diese mitunter sehr unangenehm werden können. Kein Wunder, schließlich dient das Bewerbungsgespräch dem potenziellen Arbeitgeber dazu, zu prüfen, ob Sie das mit Ihrer Bewerbung vermittelte durchaus positive Bild auch in einem persönlichen Gespräch bestätigen können. Keiner kauft die Katze im Sack und das gilt ganz besonders für Arbeitgeber. Ihr Ziel ist es zunächst, in die zweite Vorstellungsrunde zu kommen!
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Im Bewerbungsgespräch müssen Sie den positiven Eindruck bestätigen, den Sie mit Ihrer Bewerbung bereits vermittelt haben. Hierzu werden Ihnen eine Vielzahl an Fragen gestellt, auf die Sie sich im Vorfeld bereits vorbereiten sollten.
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Sollten Sie Angst vor den Fragen im Bewerbungsgespräch haben?
Die klare Antwort darauf ist: Nein! Angst hat einen lähmenden Charakter und ist ein denkbar schlechter Ratgeber. Die gilt es im Bewerbungsgespräch zu vermeiden, denn Angst hindert einen daran, das eigene Potenzial voll zu entfalten und die Stärken in den Vordergrund zu stellen. Dennoch sollten Sie dem Bewerbungsgespräch den erforderlichen „Respekt“ zollen, denn es kann die Eintrittskarte bei einem Wunscharbeitgeber sein oder den nächsten Schritt in der angestrebten beruflichen Karriere darstellen. Daher ist es sehr ratsam, dass Sie das Bewerbungsgespräch sorgfältig und praxisnah vorbereiten, um im Vorfeld alles zu tun, um einen für Sie günstigen Verlauf des Gesprächs zu ermöglichen. Haben Sie sich gut auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet, können Sie sich später nicht viel vorwerfen, wenn es mit einer Stelle dann doch nicht klappt. Es muss eben nicht an Ihnen gelegen haben, wenn es dann zu keiner weiteren Vorstellungsrunde oder zu einer Absage kommt – Sie können einfach nicht wissen, wie der optimale Bewerber für einen Arbeitgeber aussieht. Es gibt schlichtweg zu viele Faktoren, die Sie selbst vor einem Bewerbungsgespräch nicht kennen und auch nicht zu Ihren Gunsten beeinflussen können.
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Ein Bewerbungsgespräch ist für fast jeden Bewerber eine besondere Herausforderung. Dementsprechend sollten Sie dem Bewerbungsgespräch die notwendige Beachtung mittels einer sorgfältigen Vorbereitung zuteil werden lassen. Dennoch ist Angst völlig fehl am Platz, da sie nur lähmt und einen daran hindert, das volle Potenzial zu entfalten.
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Ein Muss: Antworten zu den typischen Fragen im Bewerbungsgespräch vorbereiten!

Für einen Personaler sind Sie zunächst eine unbekannte Person. Sie haben bis dato mit Ihren Bewerbungsunterlagen überzeugt und Interesse erzeugt. Doch halten Sie das, was Ihre Bewerbung verspricht?! Im Bewerbungsgespräch möchte man Ihnen nun auf den Zahn fühlen und auf Nummer sicher gehen, dass man nicht die „Katze im Sack“ kauft. Somit müssen Sie sich auch auf Stressfragen einstellen, die mitunter sehr unangenehm sein können.
Nur selten passiert es, dass ein Bewerber ohne eine echte Vorbereitung eine Bewerbungsgespräch mit all seinen Fragen erfolgreich meistert. Entweder ist man rhetorisch und im Hinblick auf die sozialen Fertigkeiten ein Naturtalent, oder der Glücksfaktor spielte eine Rolle, dass man passende Antworten auf die Fragen im Bewerbungsgespräch parat hatte. Ein solcher Erfolg mag damit verbunden sein, dass die anderen Konkurrenten auf die Fragen in den Vorstellungsrunden noch unpassenderer reagiert haben und Sie daher positiv aufgefallen sind! Darauf zu spekulieren, dass es Ihnen im Bewerbungsgespräch so ergehen wird, ist ungünstig. Zu schade wäre es, den Aufwand ansprechende Bewerbungsunterlagen zu verfassen gehabt zu haben, um später im Bewerbungsgespräch eine nicht zufriedenstellende Leistung zu erbringen. Gehen Sie den anderen Weg und bereiten Sie sich optimal – und vor allem rechtzeitig – auf die typischen Fragen im Bewerbungsgespräch vor. Erarbeiten Sie im Vorfeld passende Antworten auf die üblichen Fangfragen, die sowohl eine nachvollziehbare Aussage beinhalten als auch glaubwürdig erscheinen. Denken Sie daran, dass der perfekte Bewerber ebenfalls nicht die erste Wahl eines Arbeitgebers ist. Jeder Mensch hat Ecken und Kanten sowie Schwächen. Diese dürfen Sie auch zeigen, doch bitte nicht zu viel davon. Im Bewerbungsgespräch geht es unter anderem darum, das richtige Maß zu finden. Wer die typischen Fragen, die im Rahmen eines Bewerbungsgespräches von den Interviewpartnern zu erwarten sind, kennt, hat einen eindeutigen Vorteil. In diesem Artikel geben wir Ihnen das notwenige Rüstzeug und benennen Ihnen die üblichen Fragen im Bewerbungsgespräch und geben Ihnen gleichzeitig Tipps, wie Sie gut darauf antworten können – ohne in ein Fettnäpfchen zu treten und bei den Gesprächspartnern einen schlechten Eindruck zu hinterlassen!
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Gehen Sie vorab die üblichen Fragen durch, mit denen Bewerber in einem Bewerbungsgespräch konfrontiert werden. Versuchen Sie, zu jeder möglichen Frage eine passende und nachvollziehbare Antwort zu erarbeiten. So werden Sie nicht mitten im Gespräch mit einer auf erster Sicht nicht plausibel zu beantwortenden Frage überrascht. Zudem stärkt eine gute Vorbereitungsphase das Vertrauen in die eigene Person und die eigenen Fähigkeiten – genau das Gefühl, welches für ein bevorstehendes Jobinterview sehr günstig ist.
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Anmerkungen zu den Fragen im Bewerbungsgespräch.
In diesem Artikel finden Sie eine Sammlung mit den typischen Fragen im Bewerbungsgespräch. Diese Fragen müssen bei Ihnen nicht exakt so formuliert sein, sondern können natürlich leicht abweichen. Grundsätzlich ist es das Ziel Ihrer Gesprächspartner, mehrere Bereiche abzudecken. Dabei „entwickeln“ sich Bewerbungsgespräche, sodass diese niemals gleich verlaufen. Zwischen der Begrüßungsphase und der Verabschiedung ist viel Platz für Fragen rund um die folgenden Bereiche:
- Fragen zu Ihrer Bewerbungsmotivation.
- Fragen zu Ihrem beruflichen Werdegang.
- Fragen zu Ihren Fähigkeiten und Ihrer Arbeitsweise.
- Fragen zu Ihrem Charakter und Ihrem Umgang mit anderen Menschen.
- Fragen zu Ihren Einstiegsbedingungen.
Diese Bereiche werden in der Regel immer in einem Bewerbungsgespräch mit entsprechenden Fragen belegt, doch kann es auch sein, dass einzelne Fragen mehrere Bereiche tangieren und Ihre Antwort dies berücksichtigen sollte. Versuchen Sie – bevor Sie antworten – immer die Absicht einer Frage zu erkennen.
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Ihre Gesprächspartner im Bewerbungsgespräch möchten ein umfassendes Bild von Ihnen gewinnen und stellen hierzu Fragen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Es geht nicht nur darum, Ihre Fachexpertise zu überprüfen, sondern vielmehr einen Eindruck von Ihrer Persönlichkeit und Ihren sozialen Fertigkeiten zu erhalten. Zudem möchte man die Ihren Umgang mit Stress und unangenehmen Situationen prüfen.
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Fragen im Bewerbungsgespräch und Hinweise auf die Antworten!
Fragen zur Bewerbungsmotivation

Bereiten Sie sich gut auf Ihr Bewerbungsgespräch vor! Ihnen sitzen meistens mehrere Gesprächspartner gegenüber, die viel Erfahrung in der Führung von Jobinterviews besitzen. Reagieren Sie im Bewerbungsgespräch niemals gereizt – ganz gleich, wie unfair oder unpassend die Fragen auch sein mögen. Zeigen Sie sich souverän!
1. Warum haben Sie sich bei uns beworben?
Diese Frage kann man schon fast als „Klassiker“ bezeichnen, denn sie wird in fast jedem Bewerbungsgespräch gestellt und bedarf einer wohlüberlegten Antwort. In dieser sollten sich Themen wie kürzere Arbeitswege, weniger Arbeitszeit oder mehr Gehalt nicht als Argument finden. Um diese Frage im Bewerbungsgespräch gut beantworten zu können, müssen Sie sich mit dem Arbeitnehmer ausgiebig auseinandergesetzt haben und Ihre Bewerbungsmotivation schlüssig erläutern. Gehen Sie beispielsweise auf die Produkte oder Dienstleistungen des Arbeitgebers ein, auf seinen guten Ruf oder auf eine führende Innovation in einem bestimmten Bereich. Erste Anlaufstelle sollte stets die Internetpräsenz des Arbeitgebers sein. Eine anschließende Internetrecherche ist dann ein günstiger Weg, um Informationen von Dritten zu finden. Wichtig ist: Ihre Antwort sollte glaubwürdig sein und nicht völlig übertrieben wirken.[/toggle_item]
2. Wie haben Sie sich im Vorfeld über unser Unternehmen informiert?
Wenn man Ihnen diese Frage stellt und Sie schon vorab Frage Nr. 1 beantwortet haben, dürfte eine geeignete Reaktion keine Probleme darstellen. Verweisen Sie darauf, wie Sie die Stellenanzeige gefunden haben und wie Sie sich über den Arbeitgeber informiert haben. Je breiter Sie sich vorab informiert haben, umso besser. Haben Sie Frage Nr. 1 nicht sonderlich gut beantwortet, wird es Ihnen auch jetzt schwerfallen, eine passende Antwort im Bewerbungsgespräch aufzuzeigen. Mangelndes Interesse am Arbeitgeber ist ein Fauxpas und sollte unter allen Umständen vermieden werden. Informieren Sie sich rechtzeitig vor dem geplanten Bewerbungsgespräch!
3. Was wissen Sie über unser Unternehmen?
Mit dieser Frage erwarten Ihre Gesprächspartner ein kurzes Statement über die Geschäftsfelder des Unternehmens, seine Größe und Geschichte. Insbesondere die großen Arbeitgeber erwarten mitunter ein sehr ausgeprägtes Wissen über Ihr Unternehmen, schließlich handelt es sich oftmals um bekannte Konzerne, die hinter weitverbreiteten Marken stecken. Dementsprechend viele Informationen stehen Ihnen in der Regel im Netz zur Verfügung. Nutzen Sie diese zu Ihrem Vorteil! Bei kleineren Arbeitgebern ist es manchmal schwierig, an ausreichend Informationen zu gelangen, da diese oftmals über wenig aussagekräftige Internetauftritte verfügen und von Fachzeitschriften nur selten thematisiert werden. Nutzen Sie daher alle Informationsmöglichkeiten so gut wie möglich aus und vergessen Sie auch nicht, hin und wieder einen Blick auf die Stellenanzeige zu werfen, denn diese enthält fast immer eine Kurzbeschreibung des Unternehmens, der sich mehr entlocken lässt.
4. Was hat Sie dazu bewogen, sich bei uns zu bewerben?
Wie schon bei Frage 1 erläutert, sollten Fahrstrecken, Arbeitszeiten und Vergütung nicht die Grundlage Ihrer Bewerbungsmotivation darstellen, denn damit machen Sie sich als Bewerber aus Sicht des Unternehmens völlig austauschbar. Mit Ihrer Antwort sollen Sie lieber auf Argumente zurückgreifen, die den Arbeitgeber als solches, die Stelle oder den Aufgabenbereich betreffen. Ebenfalls geeignet können Entwicklungsmöglichkeiten sein oder der Wunsch, in einem interessanten Sektor oder Markt arbeiten zu wollen. Verhaspeln Sie sich jedoch nicht mit inhaltslosen Floskeln, die nur wenig Glaubwürdigkeit aufkommen lassen. Hier gilt das, was auch für die Verwendung von Bewerbungsvorlagen gilt: Verlassen Sie sich nicht auf leere Aussagen ohne jeglichen glaubwürdigen Inhalt. Individuelle Antworten und wohl überlegte Argumentationsstränge sind eindeutig überlegen!
5. Warum haben Sie sich auf diese bestimmte Stelle beworben?
Bei dieser Frage muss man ein wenig unterscheiden. Es geht nicht darum, warum Sie sich beim Arbeitgeber beworben haben, sondern auf eine spezifische Stelle. Vielleicht wurden von diesem Arbeitgeber noch weitere Stellen ausgeschrieben, auf die Sie ebenfalls gepasst hätten. Um die Frage möglichst gut zu beantworten, müssen Sie daher auf eine Argumentation setzen, die sich mit der Stellenbeschreibung auseinandersetzt und genau erklärt, warum Ihre Fähigkeiten und Ihr bisheriger Werdegang bestens dazu passen. Auch kann es Ihr Interesse für ein bestimmtes Tätigkeitsfeld sein, welches Sie dann anführen. Ein schlechte Antwort wäre, Sie hätten sich nur irgendeine Stelle bei diesem Arbeitgeber wahllos herausgesucht, damit Sie eine Vorlage für Ihre Bewerbung haben und möglichst schnell von Ihrem alten Arbeitgeber weg möchten.
6. Aus welchen Grund möchten Sie die Stelle wechseln?
Die Bewerbung für einen Jobwechsel ist in der Wirtschaft und auf im Öffentlichen Dienst keine Seltenheit, sondern eher der Normalfall. Man möchte die Karriere voranbringen oder sich in einem bestimmten Arbeitsfeld spezialisieren. Worum es Ihnen konkret geht, das möchten Ihre Gesprächspartner mit dieser Frage herausfinden. Mehr Verantwortung, andere Schwerpunkte oder Rahmenbedingungen – das könnten alles gute Ansätze für eine zielführende Antwort sein. Hier sind selbstverständlich Argumente, die persönliche Vorteile wie kürze Arbeitswege und -zeiten oder bessere Bezahlung nicht angebracht. Schließlich ist aus Sicht der Arbeitgeber jener Angestellter recht geeignet, der sich über die Kernarbeit motiviert und nicht einzig über die Rahmenbedingungen einer Anstellung.
7. Warum möchten Sie Ihren jetzigen Arbeitgeber verlassen?
Diese Frage zielt darauf ab, mögliche Konflikte mit Ihrem Arbeitgeber zum Vorschein zu bringen. Nicht selten ist ein gestörtes Arbeits- und Vertrauensverhältnis die Motivation für einen Stellenwechsel. Solche Konflikte können natürlich vom Bewerber selbst ausgehen und sprechen dafür, dass sich neue Probleme auch in Zukunft ergeben könnten. Kein Arbeitgeber ist daran interessiert, jemanden einzustellen, bei dem man sich nicht sicher sein kann, dass es auf einer neuen Stelle „knallen“ könnte. Zudem möchte man Ihre Loyalität überprüfen. Verfallen Sie daher nicht in Lästereien und äußern Sie sich nicht schlecht über Ihren bisherigen oder früheren Arbeitgeber. Nehmen Sie immer eine positive Perspektive ein, welche die Chance auf neue Aufgaben in einem neuen Arbeitskontext sieht und blicken Sie nicht zurück. Negatives sollte sich in Ihrer Antwort auf diese Frage nicht wiederfinden!
8. Gefällt Ihnen Ihre aktuelle Stelle nicht mehr?
Wie schon bei Frage 7 sollten Sie keine negativen Aspekte Ihrer aktuellen Anstellung im Vorstellungsgespräch thematisieren und niemals unloyal gegenüber Ihrem derzeitigen Arbeitgeber auftreten. Mit dieser Frage möchten Ihre Gesprächspartner Sie genau dazu verleiten. In vielen Bewerbungsgesprächen passiert es dann, dass es aus einem Bewerber nur so „heraussprudelt“. Widerstehen Sie dieser Versuchung, denn Sie können davon ausgehen, dass Sie die Stelle nicht bekommen werden, wenn Sie Loyalität und eine positive Einstellung missen lassen. Die Einladung zu einer weiteren Vorstellungsrunde bleibt Ihnen dann mit an nahezu absoluter Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit verwehrt. Wenn Sie sich im Vorfeld eines Bewerbungsgespräches auf diese Frage vorbereiten, wird diese Sie nicht überraschend treffen. Legen Sie sich eine Argumentation zurecht, die die positiven Aspekte eines Stellenwechsels für Sie betont. Offiziell sollten Sie immer vermitteln, dass Sie auch in Ihrer jetzigen Position zufrieden sind, jedoch einfach „mehr“ erreichen wollen und Ihr Ziel konsequent verfolgen.
9. Haben Sie Probleme mit Ihrem aktuellen Arbeitgeber oder Ihren Kollegen?
Diese sehr direkte Frage zielt ebenfalls darauf ab, mögliche Konflikte in Ihrem aktuellen Arbeitsverhältnis zu thematisieren. Soziale Fertigkeiten und der konstruktive Umgang mit Konflikten sind Kernkompetenzen eines guten Angestellten und für viele Arbeitgeber schlichtweg eine Anforderung, von der sie nicht abweichen wollen und aufgrund der Kommunikationsanforderung in vielen Bereichen auch nicht können. In einer zielgerichteten Teamarbeit müssen Konflikte stets so ausgetragen werden, dass sie dem Arbeitsklima nicht schaden und keine negativen Auswirkungen auf die Erreichung von Arbeitszielen haben. Dies erfordert Arbeitnehmer, die konflikt- und kritikfähig sind. Im Gegensatz zu den bisherigen Fragen handelt es sich in diesem Fall um eine recht offene und direkte, vielleicht auch für den ein oder anderen Bewerber recht offensive Frage. Dennoch sollten Sie ein „Nein“ ausführen und auf Ihr gutes Verhältnis zu Ihren Kollegen und Vorgesetzten kurz eingehen. Sprechen Sie stets positiv von der Arbeitsatmosphäre bei Ihrem aktuellen Arbeitgeber und verweisen Sie auf andere (positive) Gründe für Ihren Wunsch, sich weg zu bewerben. Denken Sie daran: Mit solchen Fragen möchte ein Arbeitgeber Ihnen „auf den Zahn fühlen“ und zugleich Ihre Stressresistenz prüfen. Mit einer soliden Vorbereitung des Bewerbungsgespräches vermeiden Sie ungünstige Antworten oder gar Blackouts.
10. Fühlen Sie sich auf Ihrer derzeitiger Position eingeschränkt?
Eine Frage dieser Art ist recht verlockend, um einmal „Dampf abzulassen“ und sich über die Umstände der aktuellen Arbeit zu beschweren. Und genau auf diese Verlockung möchte der Fragensteller setzen, um Sie im Verlauf des Bewerbungsgespräches zu ungünstigen Antworten zu verleiten. Selbst, wenn es genauso ist und man Ihnen Steine in den Weg legt, sollten Sie nicht auf die negativen Aspekte Ihrer gegenwärtigen Arbeit eingehen. Eine mögliche Argumentation ist die, dass Ihre aktuelle Position schon sehr gut ist, die von Ihnen mit der Bewerbung angestrebte Stelle jedoch noch etwas besser ist. Hier gilt, wie schon bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen, dass Sie immer eine positive Sichtweise einnehmen sollten und aus dieser heraus argumentieren. Kein Gesprächspartner möchte im Vorstellungsgespräch hören, was bei Ihnen gegenwärtig alles schlecht ist, denn schließlich sucht man positiv gestimmte Mitarbeiter, die motiviert sind und dem Unternehmen viel Leistung in Zukunft versprechen.
Fragen zum beruflichen Werdegang

Mit den „richtigen“ Antworten sind Sie meistens eine Runde weiter im Bewerbungsprozess. Sie können nur dann eine solide Leistung im Jobinterview zeigen, wenn Sie sich selbst gut kennen und zur Selbstreflektion in der Lage sind. Dies bedeutet, dass Sie sich über Ihre Schwächen – aber auch über Ihre Stärken – im Klaren sein müssen. Dies klingt oftmals einfacher als es eigentlich ist. Ein Bewerbungstraining kann hier überaus hilfreich sein.
1. Warum haben Sie so lange für Ihre Berufsausbildung / Ihr Studium gebraucht?
Diese Frage kann Ihnen natürlich nur dann gestellt werden, wenn Sie wirklich ungewöhnlich lange für eine Ausbildung oder ein Studium benötigt haben. Bei wem dies jedoch zutrifft, kann die Frage unangenehme Erinnerungen auslösen und ist daher als Stressfrage anzusehen. Reagieren Sie aber bitte niemals gereizt auf diese Frage. Sie selbst kennen die Ihren Werdegang am besten – und genau dort, wo Ihre Schwächen sind, wird mit Sicherheit nachgefragt werden. Es finden sich die verschiedensten Gründe für Verzögerungen in der Berufsausbildung, doch sollten Sie Bequemlichkeit nicht in Ihre Antwort miteinbeziehen! Zudem müssen Sie bei nachvollziehbaren Gründen nicht zu sehr ins Detail gehen, vor allem dann, wenn diese privater Natur sind.
2. Aus welchem Grund hatten Sie sich für diesen bestimmten Ausbildungsweg entschieden?
Ihre Gesprächspartner möchten auf jeden Fall mehr zu Ihrer Person und Ihre Beweggründe für das Einschlagen eines bestimmten beruflichen Werdegangs erfahren. Es geht dabei vor allem darum, wie Sie sich für den Beruf motivieren. Denkbar schlecht wäre es darauf hinzuweisen, dass meine keine Alternative hatte oder schlichtweg nicht wusste, welchen Ausbildungsweg man gehen sollte und sich letztendlich für irgendeinen entschieden habe. Ihren Werdegang, und vor allem Ihre eigenen Entscheidungen, sollten Sie in einem Vorstellungsgespräch stets schlüssig und nachvollziehbar erläutern können. Arbeitgeber mögen grundsätzlich keine Bewerber, die impulsgesteuert sind und ihre Entscheidungen nach dem Bauchgefühl treffen, ohne diese klar begründen zu können. Am besten zeigen Sie eine Form der Begeisterung für Ihren Beruf und erläutern, warum Ihnen dieser Freude im Alltag bereitet. Was für eine Bewerbung gilt, trifft auch auf ein Jobinterview zu: Gehen Sie dieses immer aus einer positiven Perspektive an!
3. Gab es Rückschläge in Ihrem bisherigen Werdegang?
Ein Rückschlag ist so zu verstehen, dass Sie etwas nicht geschafft haben oder eine bestimmte Position nicht halten konnten. Rückschläge erleiden die meisten Menschen im Berufsleben und sie sind vor allem dann überaus negativ, wenn man nichts daraus gelernt hat. Hat man selbst offensichtliche Fehler gemacht, die einen jedoch menschlich erscheinen lassen, kann man darauf verweisen. Klagen Sie sich jedoch bitte nicht im Bewerbungsgespräch selbst an. Zu viel Selbstkritik hat keinen positiven Einfluss auf den Gesprächsverlauf und schon gar nicht auf die angestrebte Einladung zur zweiten Vorstellungsrunde. Es gilt bei dieser Frage, das richtige Maß zu finden, denn wenn Sie schlichtweg mit „Nein“ antworten, ist dies sehr unglaubwürdig. Suchen Sie vorab nach einer Kleinigkeit und erläutern Sie schlüssig, wie entscheidend der Lerneffekt – inklusive der positiven Effekte – war.
4. Wieso waren Ihre Noten im Fach ... so schlecht?
Gehen Sie davon aus, dass Ihre Gesprächspartner sich eingehend mit Ihren Unterlagen – insbesondere Ihrem Lebenslauf – auseinandersetzen werden, um mögliche Widersprüche oder nur kleine Mankos zu finden. So wird man sich in Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch auch mit Ihren Noten auseinandersetzen. Nur die wenigsten Bewerber haben durchweg gute oder gar sehr gute Noten. Dies ist nicht verwerflich. Man möchte Sie im Vorstellungsgespräch schließlich provozieren und Ihre Reaktion erfahren. Selbst wenn Sie durchweg Einsen in Ihren Zeugnissen hätten, würde man Sie auf eine möglich Zwei vermutlich auch ansprechen. Zeigen Sie mit Ihrer Antwort immer, dass Sie an Ihren Schwächen gearbeitet haben und das fehlende Wissen bzw. die relevanten Kenntnisse wieder aufgeholt haben. Zeigen Sie mit Ihrer Antwort, dass Sie sich weiterentwickeln und dass Sie Ihre Schwächen kennen.
5. Warum waren Sie so lange arbeitslos?
Arbeitslosigkeit ist stets ein überaus unangenehmes und für viele Bewerber tabubehaftetes Thema, welches gerne gemieden wird. Waren Sie arbeitslos, so können Sie davon ausgehen, dass man Sie in einem Vorstellungsgespräch darauf ansprechen wird. Zum einen geht es dem Fragensteller darum, die Hintergründe einer Arbeitslosigkeit zu durchleuchten, andererseits ist diese Frage eine klassische Reizfrage, die Sie provozieren soll. Reagieren Sie souverän und erläutern Sie die Umstände Ihrer Arbeitslosigkeit auf sachliche Art und Weise. Wer ohne eigenes Zutun arbeitslos geworden ist, muss sich auch selbst nichts vorwerfen.
6. Hat Ihnen die Auszeit von der Arbeit gut getan?
Vorsicht bei dieser Frage! Sie mag zunächst unscheinbar klingen oder gar den Eindruck von nettem Small Talk vermitteln, doch die dahinterstehende Intention ist klar eine andere. Für Arbeitgeber ist es wichtig, dass Angestellte sich mit ihrer Arbeit identifizieren und sich auch auf diese konzentrieren bzw. innerlich einlassen können. Wer nur an die Freizeit denkt und gegenüber einem Arbeitgeber die Priorität derselbigen vermittelt, der könnte den Eindruck hinterlassen, dass er später während der Arbeit lediglich darauf wartet, bis „der Hammer fällt“ und lediglich soviel tut, wie nötig ist. Aus Sicht eines Arbeitgebers würde hier natürlich die notwendige Motivation fehlen, um gute Leistungen zu erbringen. Wer sich zu sehr an seine Auszeit gewöhnt hat, könnte zudem wieder Schwierigkeiten haben, sich ins Berufsleben einzufinden und der freien Zeit zu sehr nachtrauern. Daher ist es empfehlenswert, wenn Sie Ihren Wunsch nach einer beruflichen Tätigkeit mit Ihrer Antwort in den Vordergrund stellen. Sagen Sie zum Beispiel, dass die Auszeit natürlich Vorteile hatte, Ihnen jedoch das Tagesgeschäft im Büro oder die Erledigung bestimmter Aufgaben gefehlt hat und Sie sich wieder freuen, Teil eines Teams zu werden. Denken Sie aber bitte daran, dass Ihre Antwort glaubwürdig sein muss: Kaum ein berufstätiger Mensch hat keine Freude an seiner Freizeit – auch nicht Ihre Interviewpartner im Vorstellungsgespräch!
7. Wo möchten Sie in 5 Jahren beruflich stehen?
Auf diese Frage sollten Sie sich gut vorbereiten, denn es gilt zum einen, realistisch zu bleiben und zum anderen darum, zu zeigen, dass man im neuen Unternehmen aufsteigen oder zunehmend mehr Verantwortung übernehmen möchte. Sie müssen also vorab schon wissen, welche Karriereverläufe üblich sind und wo Ihre persönlichen Grenzen sind. Ganz schlecht ist es, wenn Sie kein konkretes Ziel mit Ihrer Antwort benennen können. Jedem Unternehmen ist es wichtig, dass sich seine Mitarbeiter weiterentwicklen. Vermitteln Sie dem Fragensteller das Gefühl, dass Sie genau dazu bereit sind und dass Sie sich über Ihre eigenen Fähigkeiten, Kenntnisse aber auch Grenzen voll im Klaren sind. Eine gute Selbsteinschätzung zeugt von charakterlicher Stärke und bietet beste Voraussetzungen, um ein Vorstellungsgespräch samt den unangenehmen Fragen erfolgreich zu meistern.
8. Was waren die größten Erfolge in Ihrem bisherigen Berufsleben?
Mit Ihren Bewerbungsunterlagen und auch im Vorstellungsgespräch können Sie vieles behaupten, doch ein Arbeitgeber lässt sich nur mit Fakten überzeugen. Dies ist auch der Hintergrund dieser Fragestellung, die nicht selten im Gesprächsverlauf vorkommt. Sinnvoll ist es, wenn Sie sich im Rahmen der Gesprächsvorbereitung mit Ihren persönlichen Erfolgen auseinandersetzen. So können Sie diese im Jobinterview schnell benennen und auch erläutern. Wichtig bei Ihrer Antwort ist immer, dass diese glaubwürdig erscheint und keinerlei Widersprüche aufkommen lassen. Nur ausgewählte und zur neuen Stelle passenden Erfolge sollten sich in Ihrer Antwort wiederfinden. Machen Sie sich auf darauf gefasst, dass die Gesprächspartner – um Sie zu provozieren – Ihre Erfolge anzweifeln und eventuell auch abwerten werden. Lassen Sie sich davon nicht unter Druck setzen und reagieren Sie mit klaren Argumenten, die für Ihre Erfolge sprechen.
9. Welche Erfahrungen zeichnen Sie für die Stelle aus?
Der Fragensteller wird Ihren Lebenslauf zwar kennen, doch geht es ihm auch darum, von Ihnen eine Beschreibung Ihrer früheren Tätigkeiten zu erhalten. Schließlich gestattet das Bewerbungsgespräch eine detailliertere Erläuterung als es die Kürze der Bewerbungsunterlagen zulässt. Bedenken Sie aber, dass es Ihrem Gesprächspartner mit dieser Frage nicht alleine um eine Beschreibung geht, sondern um Ihre Argumentation, warum Sie auf die offene Stelle passen und wie Sie diese mit Belegen untermauern. Suchen Sie im Vorfeld Gemeinsamkeiten zwischen Ihren bisherigen Tätigkeiten und der vakanten Position. Erörtern Sie, welche Fähigkeiten Sie aufgrund Ihrer Berufserfahrung aufbauen konnten und wie diese für einem neuen Verantwortungsbereich nützlich sein könnten. Sie müssen also genau das tun, was Sie schon mit Ihrem Bewerbungsschreiben getan haben: Ihr Profil mit dem Anforderungskatalog der von Ihnen angestrebten Stelle in Verbindung bringen und eine möglichst große Schnittmenge herausarbeiten. Sie zeigen damit auch, dass Sie die fragliche Stelle und den damit verbundenen Zuständigkeitsbereich richtig erfasst haben.
10. Inwieweit können wir als Unternehmen von Ihren profitieren?
Diese Frage ist eine Abwandlung der vorherigen Frage und zielt darauf ab, zu prüfen, inwieweit Sie sich unter – oder überschätzen. Sie müssen den Fragensteller davon überzeugen, dass Sie dem Unternehmen einen Mehrwert bringen können – und zwar mit schlüssigen, nachvollziehbaren Argumenten. Es geht darum, das richtige Maß zu finden und Ihre Stärken zu beschreiben, ohne dass diese übertrieben und wenig glaubwürdig wirken. Sie haben Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen. Überlegen Sie sich im Vorfeld des Bewerbungsgespräches, wie Sie sich und Ihre Erfahrung auf glaubwürdige Weise in ein positives Licht rücken. Darauf – und auf eine realistische Selbsteinschätzung – kommt es im Kern eines Vorstellungsgespräches immer an.
Fragen zu Ihren Fähigkeiten und Ihrer Arbeitsweise

Für jedes Problem gibt es eine Lösung – so auch im Bewerbungsgespräch. Je besser Sie sich mit Ihrem eigenen Profil auskennen, umso schwieriger wird es für Gesprächspartner, Sie ins Stottern zu bringen. Zu perfekt dürfen Sie aber dennoch nicht sein: Menschen mit Ecken und Kanten wirken oftmals sympatischer als der rundum perfekte und geschliffene Bewerber!
- Welches Fachwissen befähigt Sie zur Wahrnehmung der Stelle?
- Wo liegen Ihre fachlichen Stärken und wie können Sie diese belegen?
- In welchem Bereich kennen Sie sich fachlich nicht so gut aus?
- Was können Sie uns bieten, was andere Bewerber nicht können?
- Wie halten Sie sich fachlich auf dem Laufenden?
- Was zeichnet Ihre Arbeitsweise aus?
- In welchen Situationen sind Sie mit Ihrer Arbeitsweise nicht weitergekommen?
- Was können Sie an Ihrer Arbeitsweise noch verbessern?
- Inwieweit passt Ihre Arbeitsweise zu unserem Unternehmen?
- Was mögen Sie an Ihrer eigenen Arbeitsweise nicht?
Fragen zu Ihrem Charakter und Ihrem Umgang mit anderen Menschen
- Können Sie sich kurz selbst beschreiben?
- Wie würden Ihre Freunde Ihren Charakter beschreiben?
- Wie gehen Sie mit Konflikten im Berufsalltag um?
- Was war Ihre größte berufliche Niederlage und wie sind Sie damit umgegangen?
- Wie lösen Sie Konflikte in einem Team?
- Haben Sie Ihren Vorgesetzten schon einmal kritisiert und warum?
- Was machen Sie, wenn jemand Sie zu Unrecht kritisiert?
- Wie gehen Sie damit um, wenn Ihr Vorgesetzter weniger kann als Sie?
- Was macht Ihnen an der Arbeit am meisten Spaß?
- Welche Situationen mit anderen Menschen empfinden Sie am schwierigsten?
Fragen zu Ihren Einstiegsbedingungen
- Haben Sie sich auch bei anderen Unternehmen beworben – und wenn ja, bei welchen?
- Wie sieht Ihre Gehaltsvorstellung aus?
- Wann könnten Sie bei uns anfangen?
- Was würden Sie machen, wenn Sie von uns eine Absage bekämen?
- Wie würden Sie sich bei einer Zusage auf die neue Stelle vorbereiten?
Unzulässige Fragen im Bewerbungsgespräch: Ein „Recht zur Lüge“.
Die obigen Fragen, die durchaus auch in verschiedenen Variationen und mit unterschiedlichen Formulierungen vorkommen können, sind nicht immer die einzigen, die tatsächlich in der Praxis gestellt werden. Je nach Beruf, angestrebter Stelle und dem Stil der Interviewer können wesentlich unangenehmere, gar unerlaubte Fragen gestellt werden, die von vielen Bewerbern als sehr provozierend empfunden werden und dazu dienen, Ihre Stressresistenz zu prüfen. Der Gesetzgeber gesteht Ihnen für solche unzulässigen Fragen das Recht zur Lüge zu. Sie können also die Unwahrheit sagen. Auch dürfen Sie eine Antwort verweigern und auf die Unzulässigkeit einer Frage hinweisen. Doch wird Ihnen dies im Fazit nicht viel bringen. Bleiben Sie auch hier lieber gelassen, denn eine gereizte Antwort oder eine schroffe Verweigerung führen ebenfalls schneller zur Absage als Sie denken. Dennoch sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass Sie sich selbst fragen sollten, ob Sie überhaupt bei einem solchen Arbeitgeber arbeiten möchten, der seine Personaler so mit einem Bewerber umgehen lässt und sich nicht an gesetzliche Vorschriften hält. Wie sieht es dann bei einem späteren Zwischenzeugnis oder Arbeitszeugnis aus? Hält sich dieser Arbeitgeber dann ebenfalls nicht an die entsprechende Regularien? Muten Sie sich nur so viel zu, wie Sie bereit sind und wie es zur Erreichung der von Ihnen angestrebten Stelle angemessen wäre. Vertrauen Sie hier Ihrem Bauchgefühl. Schließlich geht es in einem Bewerbungsgespräch auch darum, ob der Arbeitgeber zu Ihnen und Ihren beruflichen Vorstellungen passt.
Unzulässige Fragen im Bewerbungsgespräch
- Sind Sie momentan schwanger oder haben Sie einen bestehenden Kinderwunsch?
- Haben Sie vor zu heiraten?
- Möchten Sie eine Familie gründen und wenn ja, für wann haben Sie dies geplant?
- Leiden Sie derzeit an einer Krankheit oder einer Behinderung?
- Sind Sie religiös und wenn ja, welcher Religionsgemeinschaft gehören Sie an?
- Sind Sie Mitglied einer Gewerkschaft?
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Wollen Sie wirklich zukünftig Angestellter bei einem Arbeitgeber sein, der unzulässige Fragen in Bewerbungsgesprächen toleriert? Sie selbst müssen für sich entscheiden, ob Sie ein Arbeitsvertrag dort unterschreiben möchten.
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Im Bewerbungsgespräch eigene Fragen stellen? Ja, unbedingt!

Eigene Fragen im Vorstellungsgespräch sind ein Muss. Hierdurch zeigen Sie Interesse: und zwar sowohl am Arbeitgeber als auch an der offenen Position. Achten Sie bitte darauf, dass Ihre Fragen sinnvoll sind und dass sich diese nicht von selbst beantworten. Hier müssen Sie mit guter Vorbereitung und viel Fingerspitzengefühl im Bewerbungsgespräch vorgehen.
In einem Bewerbungsgespräch wird Ihnen meistens gegen Ende die Möglichkeit gegeben, selber Fragen zu stellen. Hiervon sollten Sie auf jeden Fall Gebrach machen, denn zum einen sollte eine Stelle und ein Arbeitgeber auch zu Ihnen selbst passen und nicht nur umgekehrt. Wer nur wenig Interesse an die Rahmenbedingungen einer neuen Position bei einem neuen Arbeitgeber zeigt, hat kaum Chancen eine Runde weiterzukommen. Fragen seitens eines Bewerbers werden absolut nicht negativ gesehen, sondern vermitteln meistens einen positiven Eindruck – sofern sie sinnvoll sind und die entsprechenden Informationen nicht auf einem anderen Wege hätten in Erfahrung gebracht werden können. So sollten Sie die Stellenanzeige vor dem Bewerbungsgespräch nochmals aufmerksam durchlesen und somit gut kennen, weil dort oftmals schon viele Details zu einer vakanten Stelle genannt werden.
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Zeigen Sie echtes Interesse an der Position, für die Sie sich beworben haben, und stellen Sie sinnvolle Fragen.
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Ideen zu eigenen Fragen für das Bewerbungsgespräch
- Wer wäre der Vorgesetzte für die zu besetzende Position?
- Wie ist die Stelle in der Unternehmensstruktur einzuordnen?
- Wer hat die Stelle vorher wahrgenommen und wie lange wurde die Stelle von ihr oder von ihm besetzt?
- Welche Aufgabenbereiche und Verantwortlichkeiten sind mit der Position verbunden und sollen diese so bestehen bleiben oder sind Veränderungen in Aussicht?
- Mit wem wird man zukünftig zusammenarbeiten und wie sind mögliche Teams zusammengesetzt?
- Welche Form von Einarbeitung ist vorgesehen und wie lange wird diese voraussichtlich dauern?
- Inwieweit bietet das Unternehmen Weiterentwicklungsmöglichkeiten an und welche Form von Mitarbeiterentwicklung ist vorgesehen?
- Was wird vom zukünftigen Stelleninhaber erwartet?
- Wie sieht die Vergütung aus und gibt es eine betriebliche Altersvorsorge?
- Ab wann wäre die Stelle zu besetzen?
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Stellen Sie doch Fragen zu möglichen Innovationen, neuen Produkten, Dienstleistungen oder eventuell bevorstehenden Fusionen bzw. Umstrukturierungen.
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Till Tauber ist seit 2013 als freiberuflicher Bewerbungsschreiber tätig und greift hierzu auf sein Wissen als Diplom-Ingenieur mit zusätzlichem MBA-Abschluss zurück. In dieser Zeit hat er mehr als 3.500 Bewerbungen im Kundenauftrag geschrieben – und weiß, worauf es beim Anschreiben sowie beim Lebenslauf ankommt. Auf TT Bewerbungsservice schreibt er zu aktuellen Themen rund um die Bewerbung.