Wohin gehört das Bewerbungsfoto? Tipps für eine aussagekräftige Bewerbung mit Bild!
„Das Bewerbungsfoto ist ein sehr wichtiger Bestandteil einer jeden Bewerbung. Machen Sie nicht den Fehler, das Bewerbungsfoto dort einzufügen, wo es nicht hingehört!“

Mit einem gelungenen Bewerbungsfoto wirkt eine Bewerbung direkt viel aussagekräftiger. Holen Sie das Maxium aus Ihrem Bewerbungsbild heraus und verzichten Sie auf ein Passbild!
Das Bewerbungsfoto ist in Deutschland ein standardmäßiger Teil der Bewerbung und man darf dessen Wirkung keineswegs unterschätzen. Wird im englischsprachigen Raum darauf verzichtet, kann man bei einer Bewerbung in Deutschland mit einem professionellen Foto direkt punkten. Doch sehr oft stellt sich die Frage, wo das Bewerbungsfoto genau hingehört. In den Lebenslauf? Auf das Deckblatt? Oder in beide Dokumente? In diesem Beitrag finden Sie klare Antworten und weitere Tipps für eine rundum gelungene Bewerbung.
Die Platzierung des Bewerbungsfotos ist von Ihrer Bewerbung abhängig: Online oder per Mappe?
Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Sie sich um Ihre Wunschstelle bewerben können. Die Vorgaben macht dabei der Arbeitgeber. Zwei Bewerbungsformen unterscheiden sich dabei deutlich: Die Onlinebewerbung und die Bewerbung mittels klassischer Mappe. Während Sie für die Bewerbungsmappe einen größeren Aufwand betreiben müssen, der vor allem im Kauf einer hochwertigen Mappe zusammen mit geeignetem Papier und Briefumschlägen sowie im Drucken der Bewerbungsunterlagen begründet liegt, benötigen Sie für die Onlinebewerbung PDF-Dateien. Doch auch hier gibt es Variationen. So umfasst die Onlinebewerbung die E-Mail-Bewerbung sowie die Bewerbung per Onlineportal. Bewerben Sie sich per E-Mail, können Sie Ihre Bewerbungsunterlagen zu einer einzigen PDF-Datei zusammenfassen und diese als E-Mail-Anlage versenden. Erwartet der Arbeitgeber Bewerbungen über sein Onlinesystem, ist es erforderlich, Ihre Bewerbungsunterlagen in einzelnen PDF-Dateien hochzuladen. Dort entfällt dann natürlich auch das Deckblatt, da es in diesem Zusammenhang keinen Mehrwert bietet. Die verschiedenen Arten, sich zu bewerben, haben auch Auswirkungen darauf, wo das Bewerbungsbild hingehört.
„Grundsätzlich darf das Bewerbungsfoto nur ein einziges Mal in einer Bewerbung enthalten sein. Zweimal das gleiche Bild einzufügen, ist nicht nötig – es sei denn, Sie haben unterschiedliche Portraits machen lassen, etwa im Hoch- und im Querformat.“

Ein Bewerbungsfoto kann nur dann richtig wirken, wenn es sich dort befindet, wo es hingehört: Entweder im Lebenslauf oder auf dem Deckblatt.
Der korrekte Platz für das Bewerbungsfoto im Überblick
- Nutzen Sie ein Deckblatt für Ihre Bewerbung, gehört das Bewerbungsfoto auch auf ein solches platziert. Es darf nicht noch einmal zusätzlich im Lebenslauf erscheinen.
- Verzichten Sie auf ein Deckblatt und besteht damit Ihre Bewerbung nur aus dem Anschreiben, dem Lebenslauf und den Anlagen, ist das Bewerbungsfoto im Lebenslauf zu platzieren.
Auch Businessportraits im Querformat können im Lebenslauf integriert werden – eben nur kleiner, als dies im Deckblatt möglich wäre. Achten Sie hierbei jedoch darauf, dass das Bild im Lebenslauf dann weder zu groß noch zu klein wird. Sie dürfen unter keinen Umständen dadurch wertvollen Platz für den Inhalt Ihres tabellarischen Lebenslaufes verschenken. Zwei Seiten Lebenslauf sind schnell befüllt. Meistens lohnt es sich daher, das Bewerbungsfoto neben den persönlichen Daten direkt im oberen rechten Bereich des Lebenslaufes einzufügen. Bei einem Deckblatt haben Sie natürlich viel mehr Möglichkeiten, um ein Bild zu integrieren. Schauen Sie sich doch einmal unsere Übersicht an kostenlosen Deckblattmustern an. Dort werden übliche Bildformate gleichermaßen präsentiert wie große Businessportraits im Querformat.
Empfehlenswerte Ratgeber für Ihre Bewerbung!
- Willmann, Hans-Georg (Autor)
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Die wichtigsten Tipps für ein professionelles Bewerbungsfoto!
„Ein guter Bewerbungsfotograf weiß, wie er Sie günstig ins Licht rückt. Setzen Sie bei der Wahl des Bewerbungsfotografen stets auf Erfahrung und Qualität – es lohnt sich!“
Beim Bewerbungsfoto sollten Sie auf Qualität setzen. Diese muss nicht unbedingt teuer sein, doch ist es immer sinnvoll, einen professionellen Fotografen aufzusuchen und das richtige Outfit zu wählen. Passbilder sind meist nicht die passende Wahl. Zudem gelingen Bewerbungsfotos immer dann am besten, wenn man ausgeruht und nicht gestresst ist. Die Vorbereitung eines Bewerbungsfotos bedarf also auch etwas Zeitaufwand und Mühe.
5 Tipps für ein professionelles Bewerbungsfoto

Auch, wenn Sie mit Ihrem Businessportrait sehr zufrieden sind, gehört dieses nur einmal in die gesamte Bewerbung – zweimal das gleiche Bild zu präsentieren, ergibt wenig Sinn.
- Ausgewogene Kontraste stellen ein harmonisches Gesamtbild dar. Weiße Hemden zu einem weißen Hintergrund etwa sind ebenso zu vermeiden wie die klassischen Fotohintergründe der 1980er Jahre in z. B. Weinrot.
- Schauen Sie sich die Fotos auf der Website des Wunscharbeitgebers an und erzeugen Sie eine Ähnlichkeit. Mit einem günstigen Passbild können Sie sich nicht in einer Unternehmensberatung oder auf eine Führungsposition bei einem großen Arbeitgeber bewerben.
- Kleiden Sie sich entsprechend der angestrebten Stelle und geben Sie sich Mühe, ohne dabei mit Schmuck und Make-up oder gar mit dem Posieren zu übertreiben. Gepflegte und saubere Kleidung sollte dabei selbstverständlich sein, auch wenn für die Vakanz kein Anzugbild erforderlich ist. Legere Urlaubsbilder oder Selfies mit schiefem Horizont wecken in den meisten Personalabteilungen keine Begeisterung.
- Planen Sie ausreichend Zeit, unter Umständen auch für einen vorherigen Friseurbesuch oder für eine etwas aufwendige Parkplatzsuche, ein. Auf den letzten Drücker „noch mal eben schnell“ Bilder machen zu lassen, ist wirklich keine gute Idee. Es gibt viele gute Bewerbungsfotografen, bei denen man vorab einen Termin ausmachen muss und ein bisschen Zeit vergeht, bevor die bearbeiteten Bilder überreicht werden. Das lohnt sich in der Regel oft sehr.
- Lächeln Sie und vermeiden Sie Frontalfotos ohne Drehung. Die Kombination direkter Kamerablick, frontal und mit eingeschränkter oder verkrampfter Mimik erinnert zu sehr an einen klassischen Mugshot. Je nach anvisierter Position vermutlich nicht erfolgsversprechend.
Wann Sie auf ein Bewerbungsfoto verzichten müssen!

Bewerben Sie sich im englischsprachigen Raum, gehört kein Foto in die Bewerbungsunterlagen. Fügen Sie dennoch ein Bewerbungsfoto in Ihr Resume oder auf ein mögliches Deckblatt, bedeutet das in der Regel das Bewerbungs-Aus.
Die Bewerbung im englischsprachigen Bereich kennt kein Bewerbungsfoto, etwa in England oder in den USA. Nutzen Sie trotzdem ein Bewerbungsfoto, können Sie – sofern dann überhaupt mit einer Rückmeldung zu rechnen ist – von einer Absage ausgehen. Dies liegt vor allem daran, dass man mit der eigenen Bewerbung zeigen muss, dass man bereit ist, sich an Regeln zu halten. Dies ist in Großbritannien und in den USA nicht anders als in Deutschland oder in der Schweiz und in Österreich. Hinsichtlich des Bewerbungsbildes gibt es aber auch in Deutschland Ausnahmen. Zum Beispiel wird in manchen Bereichen des öffentlichen Dienstes bewusst auf ein Bewerbungsfoto verzichtet, um eine objektivere Auswertung eingehender Bewerbungsunterlagen zu gewährleisten. Dies ist zwar noch ein Sonderfall, doch bewegt man sich damit ein wenig in Richtung britischer bzw. amerikanischer Bewerbung. Auch hier gilt: Halten Sie sich an die Vorgaben! Darüber hinaus ist noch zu erwähnen, dass ein Bewerbungsfoto auch Teil englischsprachiger Bewerbungsunterlagen sein kann, wenn Sie sich bei einem deutschen Unternehmen bewerben. Es handelt sich dann um eine Bewerbung, die den Formalitäten der deutschen Version entspricht, jedoch lediglich in englischer Sprache gehalten ist. Ein Foto kann dann durchaus eingereicht werden.

Till Tauber ist seit 2013 als freiberuflicher Bewerbungsschreiber tätig und greift hierzu auf sein Wissen als Diplom-Ingenieur mit zusätzlichem MBA-Abschluss zurück. In dieser Zeit hat er mehr als 3.500 Bewerbungen im Kundenauftrag geschrieben – und weiß, worauf es beim Anschreiben sowie beim Lebenslauf ankommt. Auf TT Bewerbungsservice schreibt er zu aktuellen Themen rund um die Bewerbung.