Bewerbungshomepage – sich mit der eigenen Internetseite richtig bewerben!

Die Bewerbungshomepage ist eine recht moderne Form der Bewerbung. Der Aufwand ist meistens groß, kann sich in einigen Bewerbungssituationen aber durchaus lohnen.
Bereits seit mehreren Jahren verliert die klassische Bewerbungsmappe immer mehr an Bedeutung und wird zunehmend von der Onlinebewerbung nahezu restlos verdrängt. Warum geht man als Bewerber nicht auch diesen Weg? Letztendlich wäre es nur konsequent, wenn man für das eigene Bewerbungsvorhaben die Möglichkeiten des Internets voll nutzen würde. Doch wann lohnt sich eine Bewerbungshomepage und worauf muss man achten, wenn man sich über eine Internetseite bewirbt? Antworten und Hinweise rund um das Thema Bewerbungshomepage finden Sie in diesem Artikel.
Was versteht man unter einer Bewerbungshomepage?
Die Bewerbungshomepage verfolgt nur ein Ziel: Ihnen den Weg zum Vorstellungsgespräch zu eröffnen. Dazu muss eine solche Internetseite einen Personaler überzeugen. Dies geht nur mit einem richtigen und vollständigen Inhalt. Dazu gehört:
- Eine Übersicht zu Ihrer Person.
- Ein professionelles Bewerbungsbild.
- Einen tabellarischen und antichronologischen Lebenslauf.
- Mögliche Arbeitsproben oder grafische Ansichten Ihrer Leistungen.
„Eine Bewerbungshomepage muss mindestens das abdecken, was auch in eine „normale“ Bewerbung gehört. Die Informationen aus dem Lebenslauf, dem Bewerbungsschreiben sowie der Zeugnisanlage sollten sich stets auch auf der Internetseite wiederfinden.“
Ferner ist es sehr wichtig, dass eine Bewerbungshomepage über ein passendes Design verfügt, welches zugleich schlicht und hochwertig wirkt. Insgesamt gesehen sollte eine Bewerbungshomepage also ein abgerundetes Bild Ihrer Person vermitteln und keinerlei Widersprüche aufkommen lassen. Dabei gelten im Wesentlichen die gleichen Anforderungen, die auch an eine aussagekräftige Bewerbung gestellt werden – schließlich wollen Sie ja mit Ihrer Bewerbungshomepage überzeugen!
Wann lohnt sich eine Bewerbungshomepage?

Bezüglich einer Internetseite für die Bewerbung stellen sich viele Fragen. Diese fangen schon bei der Auswahl einer passenden Domain an. Aber die allerwichtigste Frage ist, ob sich eine Bewerbungshomepage überhaupt für Ihr Bewerbungsvorhaben lohnt.
Auch wenn es heutzutage einfacher denn je ist, eine Homepage oder eine eigene Internetseite einzurichten, entsprechende Software ist oftmals kostenlos und Webspace bzw. eine Domain ist auch nicht mehr preisintensiv, so lohnt sich eine Bewerbungshomepage oftmals nur in den wenigsten Fällen. Woran liegt dies? Es gibt mehrere Gründe, die gegen eine Internetseite für das eigene Bewerbungsvorhaben sprechen:
- Sie bewerben sich für eine ausgeschriebene Stelle, für die eine Onlinebewerbung oder eine Bewerbungsmappe gefordert ist.
- Personaler haben auch bei Initiativbewerbungen oftmals nicht die Zeit und / oder Lust, sich eine komplette Internetseite anzuschauen.
- Die Erstellung und das „Feintuning“ einer Webseite ist mitunter sehr aufwendig – in der gleichen Zeit können Sie zig herkömmliche Bewerbungen erstellt und verschickt haben.
- Ihre Internetseite muss sehr professionell sein und einen klaren Mehrwert bieten, um die Wirkung einer schriftlichen Bewerbung zu übertreffen.
Im Fazit lohnt sich eine Bewerbungshomepage dann, wenn man damit mehr darstellen kann als mit den üblichen Bewerbungsunterlagen. Dies ist fast immer dann der Fall, wenn man in einem kreativen Bereich tätig ist und sich auch dort bewerben möchte. Berufsgruppen, für die eine solche Internetseite sinnvoll sein könnte, sind beispielsweise:
- Webdesigner
- Grafiker
- Designer
- Informatiker
- Architekten
- Inneneinrichter
- Journalisten
- PR Manager
- Social Media Experten
- SEO Manager
- Programmierer
„Eine Bewerbung mittels einer Internetseite ist nur für manche Berufsgruppen aus dem kreativen Bereich sowie dem IT-Sektor empfehlenswert. Darüber hinaus ist sie am ehesten als Ersatz für eine Initiativbewerbung zu empfehlen.“
Dabei kann die Bewerbungshomepage, sofern zulässig beim gewünschten Arbeitgeber, die Bewerbung vollständig ersetzen oder eine solche ergänzen. Am häufigsten wird eine Internetseite für die Initiativbewerbung genutzt werden, da es hier darum geht, überhaupt erst das Interesse eines Unternehmens auf die eigene Person zu ziehen, ohne dass eine vakante Stelle vorhanden ist.
10 Tipps für die Bewerbung per Internetseite!
- Bereiten Sie Ihren Lebenslauf sowie Ihre Zeugnisse vor und beginnen Sie erst hiernach mit der Erstellung Ihrer Bewerbungshomepage – und lassen Sie Ihre Website überprüfen, bevor sie online geht.
- Planen Sie vorab den Aufbau und berücksichtigen Sie dabei nur Content, welcher aus der Perspektive eines Personalers einen Mehrwert bedeutet.
- Kaufen Sie eine sinnvolle, seriös klingende Domain.
- Denken Sie an das Thema Usability und arbeiten Sie mit Überschriften auf den jeweiligen Unterseiten.
- Bieten Sie den Besuchern Ihrer Website auch optisch einen Mehrwert. Bilder und Infogramme lockern eine Website auf.
- Ihre Kontaktdaten sollten immer schnell erreichbar sein, am besten im Header oder im oberen Bereich einer Sidebar.
- Nutzen Sie Ihre Internetseite für die Bewerbung, um ausgewählte Projekte und Arbeiten zu präsentieren.
- Versehen Sie entweder die gesamte Homepage oder einzelne Unterseiten mit einem Passwort, um Ihre vertraulichen Daten zu schützen (die Konkurrenz liest vielleicht mit).
- Setzen Sie nicht zu 100% auf die Internetseite – in Kombination mit der etablierten Onlinebewerbung erhöhen Sie Ihre Erfolgsaussichten.
- Achten Sie immer auf Ihre eigene Präsenz im Internet. Hierzu gehören unverfängliche Profile im Bereich Social Media sowie gepflegte Karriereprofile bei XING und ähnlichen Portalen.
Die Bewerbungshomepage im Fazit: Eine Internetseite ist eher etwas für Spezialisten!

Achten Sie darauf, dass Ihre Internetseite absolut professionell erstellt ist. Inhalt, Design und Usability müssen stimmen.
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Ob Sie sich für eine Bewerbungshomepage entscheiden oder nicht, Ihr Profil im Netz sollte einwandfrei sein und keinen schlechten Eindruck beim potenziellen Arbeitgeber hinterlassen.
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Damit eine Bewerbungshomepage ihre volle Wirkung entfaltet, muss diese einem hohen Standard in Bezug auf Design, Usability und Inhalt bieten. Dies ist für einen Bewerber dann einfach, wenn er in einem einschlägigen z. B. kreativen Bereich arbeitet und bereits viel Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von modernen Webseiten mitbringt. Dann kann die Bewerbungshomepage quasi als eine Form von Arbeitsprobe gesehen werden. Für alle anderen Bewerber bietet eine eigene Internetseite hingegen nur wenig Vorteile. Der Aufwand ist schlichtweg zu groß, dabei erwarten Personalabteilungen zudem in der Regel die üblichen Bewerbungsunterlagen und keinen Link zu einer Internetseite, wenn sie eine Stelle per Anzeige ausschreiben. Halten Sie sich immer an das, was die Arbeitgeber fordern – die entsprechenden Informationen werden meistens direkt in der Stellenanzeige benannt oder lassen sich im Karrierebereich finden.

Till Tauber ist seit 2013 als freiberuflicher Bewerbungsschreiber tätig und greift hierzu auf sein Wissen als Diplom-Ingenieur mit zusätzlichem MBA-Abschluss zurück. In dieser Zeit hat er mehr als 3.500 Bewerbungen im Kundenauftrag geschrieben – und weiß, worauf es beim Anschreiben sowie beim Lebenslauf ankommt. Auf TT Bewerbungsservice schreibt er zu aktuellen Themen rund um die Bewerbung.