Kann man eine Bewerbung auch per Fax versenden?

Ein Fax ist für die Bewerbung nicht geeignet. Im Vergleich zur E-Mail-Bewerbung bietet die Verwendung eines Fax-Gerätes für ein Bewerbungsvorhaben keinerlei Vorteile.
Das Fax ist aus der Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken, denn es bietet nach wie vor diverse Vorteile. Beim Fax-Gerät handelt es sich um ein analoges Gerät, welches Dokumente über das Telefonnetz versendet und den Erhalt des Dokumentes am Empfangsgerät über einen Sendebericht bestätigen. Dieser Sendebereich enthält eine Empfangsbestätigung, den Zeitpunkt und die Dauer der Sendung. Hierdurch wird dem Fax ein offizieller Charakter zugewiesen, welcher sich auch in der Möglichkeit, Verträge per Fax zu kündigen, ausdrückt. Warum nutzt man diesen Vorteil nicht für die eigene Bewerbung? Taugt das Fax für die Übermittlung einer Bewerbung?
Vorteile des Faxens – auch für das Versenden der eigenen Bewerbung?
Zunächst scheint das Fax einige Vorteile zu bieten, welche man unter Umständen schon in einer beruflichen Tätigkeit kennengelernt hat. So wird der offizielle Charakter durch eine Kopie einer Unterschrift bestärkt, händische Anmerkungen werden ebenfalls übermittelt und man kann ausgedruckte Dokumente direkt versenden, ohne diese mühsam über einen PC einscannen zu müssen. Diese Vorteile bestehen trotz des Siegeszuges der E-Mail nach wie vor. Auch erhalten Sie direkt im Anschluss an den Sendevorgang einen Sendebericht, welchen Ihnen eine gewisse Form der Sicherheit – ähnlich einem postalischen Einschreiben – bietet. Schließlich ist man sich bei Bewerbungen per Post oftmals unsicher, ob diese auch wirklich angekommen sind, wenn man vom potenziellen Arbeitgeber nichts gehört hat. Ein Fax kann man auch über das Internet bzw. per E-Mail online versenden und empfangen, wodurch der Vorgang des Faxens noch einfacher als sonst gestaltet werden kann.
Was spricht gegen das Fax als Möglichkeit, eine Bewerbung an einen Arbeitgeber zu versenden?

Das Fax ist schlichtweg fehleranfälliger als die E-Mail. Zudem ist die Qualität der Unterlagen aufgrund der analogen Übertragung meistens recht schlecht. PDF-Dateien, die per E-Mail verschickt werden, sind der Faxbewerbung deutlich überlegen.
Betrachtet man die Nachteile eines Fax als Kommunikationsmittel, so werden offensichtliche Mängel dieses Kommunikationsmittels offensichtlich. Man weiß nicht, ob am Empfangsgerächt die richtige Person steht. Leicht kann man sich bei der Nummer vertippen (eine ganz andere Person erhält Ihre persönlichen Daten!) und mitunter kann die Übertragung einer Bewerbung mehrere Minuten in Anspruch nehmen, wenn die analoge Leitung einfach nicht mehr hergibt. Bei einer Bewerbung geht es immer darum, dem Personaler „das Leben einfacher zu machen“ – mit einem Fax werden Sie dieses Ziel nicht erreichen. Undenkbar wäre ein effektiver und zielgerichteter Bewerbungsprozess für eine bestimmte Stelle, wenn mehrere Dutzend oder gar Hunderte von Bewerber/innen versuchen würden, ihre Bewerbung per Fax zu versenden. Das Gerät wäre lahmgelegt, die Bewerbungen durcheinander. Zudem ist die Bildqualität eines Fax jener einer beim Scannen erzeugten Bilddatei deutlich unterlegen. Arbeiten Sie mit Mail2Fax und die Personalabteilung mit Fax2Mail, so hätte man als Bewerber auch gleich eine E-Mail erstellen können! Diese Nachteile überwiegen einfach den potenziellen Vorteilen des Fax bei Weitem!
Klare Antwort: Nein, das Fax ist nicht für Bewerbungszwecke geeignet!

Als Bewerber möchten Sie direkt einen guten Eindruck beim zuständigen Personaler hinterlassen. Mit einer Faxbewerbung ist dies sehr unwahrscheinlich.
Im Fazit lässt sich also sagen, dass ein Fax für die Bewerbung ungeeignet ist. Man erleichtert der Personalabteilung die Arbeit nicht – das Fax wird eher blockiert. Vermutlich landen daher auch Bewerbungen, die per Fax eingehen, direkt im Papierkorb bzw. dem Aktenshredder. Der Anspruch an eine optisch einwandfreie Bewerbung wird so nicht entsprochen. Mit der E-Mail-Bewerbung sind Sie immer besser bedient. Sie müssen zwar Ihre Zeugnisse und Nachweise einscannen, ist dies jedoch einmal geschehen, können Sie diese aber immer wieder verwenden. Eine E-Mail ist schnell verschickt und Sie müssen nicht auf einen langsamen analogen Übertragungsvorgang warten. Setzen Sie lieber auf die übliche Onlinebewerbung – entweder per E-Mail oder über ein Onlinebewerbungssystem. Ich wünsche Ihnen viel Bewerbungserfolg!

Till Tauber ist seit 2013 als freiberuflicher Bewerbungsschreiber tätig und greift hierzu auf sein Wissen als Diplom-Ingenieur mit zusätzlichem MBA-Abschluss zurück. In dieser Zeit hat er mehr als 3.500 Bewerbungen im Kundenauftrag geschrieben – und weiß, worauf es beim Anschreiben sowie beim Lebenslauf ankommt. Auf TT Bewerbungsservice schreibt er zu aktuellen Themen rund um die Bewerbung.